Inhaltlich wollte Rauchegger den Fall nicht näher kommentieren: "Ich kann und darf nicht mehr dazu sagen. Es geht aber um das Standesansehen der Polizei", sagte er Samstag früh. Laut Medienberichten vom Samstag könnte es sich bei dem Betreffenden um den Leiter der Gruppe "Menschenhandel und Schleppereibekämpfung" handeln.
Spur führt ins Rotlicht-Milieu
Den Stein ins Rollen gebracht hatten Rotlichtfahnder des Klagenfurter Stadtpolizeikommandos. Kürzlich wurden in der Landeshauptstadt zehn Wohnungen ausgehoben, in denen illegale Prostitution betrieben worden sein soll. Zwölf Österreicherinnen wurden angezeigt. Aus Szenekreisen sollen die Ermittler laut Zeitungen erfahren haben, dass ein hochrangiger Polizist zum Kundenkreis zähle.
Der suspendierte Rotlichtermittler soll illegalen Prostituierten in Klagenfurt versprochen haben, dass ihnen bei Kontrollen nichts geschehen werde, was er bestreitet. Für den Polizeibeamten gilt die Unschuldsvermutung.
Anlassbericht an Oberstaatsanwaltschaft Graz
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt übermittelte noch am Freitag einen Anlassbericht nach Paragraph 28 StGB nach Graz. "Der Bericht liegt uns aber noch nicht vor, am Montag, spätestens Dienstag, werden wir ihn uns aber anschauen und rasch eine Verfügung treffen", sagte der Sprecher der Grazer Oberstaatsanwaltschaft Reinhard Kloibhofer Samstagmittag.
"Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt vermeint, dass den Fall eine andere Staatsanwaltschaft im Sprengel - sprich Leoben oder Graz - übernehmen soll", erklärte Kloibhofer. So soll eine etwaige Befangenheit im Ermittlungsverfahren gegen den Polizeibeamten ausgeschlossen werden.
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