Neues Luxusgericht

Gansl ganz schön teuer, aber für Wiener ein Muss

Wirt Thomas Peschta bietet Gansl zu moderatem Preis an(Bild: Picasa)

Die Gansl-Saison steht in den Startlöchern. Mit 30 bis 35 Euro pro Portion ist das knusprige Geflügel ein Luxusgericht. Das sich viele dennoch leisten

Das Ganslessen gehört für viele Wiener zum Herbst einfach dazu. Durch die Teuerung und gestiegenen Energiepreise ist der Genuss des teuren Geflügels in der Gastronomie jedoch bereits im Vorjahr zum Luxus geworden. Heuer wurden die Preise noch einmal kräftig angehoben. „Ich musste den Preis für eine Portion Gansl heuer um zwei Euro anheben“, berichtet Wirt Thomas Peschta. Seine Energiekosten wären zwar wieder gesunken, jedoch schlagen sich jetzt die gestiegenen Mitarbeiterkosten zu Buche. Mit 28,50 Euro pro Gansl-Portion inklusive Beilagen ist der Gastronom aus Hütteldorf aber immer noch günstig im Vergleich zu vielen seiner Kollegen.

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Beim Hausmair im 7. Bezirk kostet das Geflügel 34 Euro. Je nach (Bio-)Qualität wird bis zu 50 Euro pro Teller verrechnet. „Ich mache lieber weniger Profit und habe dafür mehr Gäste“, sagt Peschta. Deswegen ist er auch bereits gut gebucht. Rund 100 Portionen pro Woche gehen aus seiner Küche. Der Aufwand ist groß, im Vorjahr musste der 40-Jährige sogar auf seine private Küche ausweichen, um alle Gäste bedienen zu können.

Umfrage zeigt: Gäste bleiben dem Gansl treu
Ein ähnliches Bild ergibt die Umfrage der Wirtschaftskammer Wien unter 300 Gastronomen und 1400 Gästen. Während die Wirte vorsichtig optimistisch in die Saison blicken, wollen zwei Drittel der Befragten nicht auf den Gansl-Genuss im Lokal verzichten. 64 Prozent reicht das klassische Gansl, ein Drittel bevorzugt Bio-Qualität und sieben Prozent die vegane Variante. Allerdings zeigt sich eine erhöhte Preissensibilität. So wird ein Preis von 30 bis 35 Euro von nur knapp der Hälfte der Umfrageteilnehmer akzeptiert. Trotzdem: Gäste werden auch zu diesem Preis essen gehen, aber seltener.