Auf zu Indie-Team

Entwicklerlegende Molyneux verlässt Microsoft

Spiele
08.03.2012 10:05
"Populous", "Syndicate", "Dungeon Keeper", "Black & White", "Fable" und viele Spiele mehr haben Entwickler Peter Molyneux zur Legende gemacht - trotz zahlreicher nicht eingehaltener Versprechen. Nun hat er angekündigt, sein selbst gegründetes Studio Lionhead und damit auch Microsoft zu verlassen - er macht sich auf zu einem Indie-Entwicklerteam.

Er habe "gemischte Gefühle" ob des Wechsels, gestand Molyneux gegenüber "Kotaku" ein. Er sei sehr stolz auf das Erreichte und sei sowohl Lionhead als auch Microsoft gegenüber sehr dankbar. "Aber ich fühlte, es sei die richtige Zeit, ein neues, unabhäniges Projekt zu verfolgen." Auch Microsoft sprach von einer freundschaftlichen Trennung, das Unternehmen wünsche dem Pionier alles Gute. Warum es zum Bruch gekommen ist, ist unklar.

Via Twitter hat Molyneux nun bekannt gegeben, wohin es ihn verschlägt: Zum neuen Indie-Entwickler 22 Cans. Gegründet wurde das Unternehmen vom ehemaligen Technik-Chef bei Lionhead, Tim Rance, der unter anderem an "Populous", "Black & White" und "Fable" mitarbeitete. Welche Projekte bei 22 Cans geplant sind, ist derzeit nicht bekannt.

Legendäre Studios gegründet
1987 war Molyneux Mitgründer des legendären Entwicklerstudios Bullfrog, das zu den Pionieren der Spielegeschichte zählt. 1997 kam es zum Bruch, nachdem er sich von Studiokäufer Electronic Arts zu stark eingeschränkt fühlte. Im gleichen Jahr war Molyneux Mitgründer der Lionhead Studios, das seit 2006 zu Microsoft gehört. Er war nicht nur Lionhead-Chef, sondern auch Creative Director für die europäischen Microsoft Game Studios.

Kein Erfolg für "Milo & Kate"
Seit der Microsoft-Übernahme wurde nur noch erfolgreich an der "Fable"-Reihe gebastelt, dieses Jahr erscheint "Fable: The Journey" für Microsofts Kinect-Steuerung der Xbox 360. Dieses Projekt werde er noch abschließen, dann aber den Umstieg wagen, so Molyneux. Sein letztes Unterfangen, das innovative Kinect-Game "Milo & Kate" - es setzte auf sehr persönliche Interaktion zwischen dem Spieler und den digitalen Figuren - wurde nie fertiggestellt. Auch blieb bis zuletzt unklar, ob es sich tatsächlich um ein Spiel oder lediglich eine Tech-Demo für Kinect handelte.

Berühmt für nicht eingehaltene Versprechen
Wie schon bei einigen Spielen zuvor, hatte Molyneux auch für dieses zahlreiche vollmundige Versprechen abgegeben - es sei eine Revolution, die Steuerung neuartig, es biete mehr spielerische Freiheit als je zuvor. Übriggeblieben ist davon aber kaum etwas, ähnlich wie zum Beispiel schon bei "Black & White". Ob Molyneux' übersteigerte Vorstellungskraft schuld war oder dass Microsoft nicht mehr Geld in seine Visionen investieren wollte, ist unklar. Fest steht, dass sich Molyneux erst vor wenigen Tagen über die Spielebranche beschwert hat: Es würden lediglich die immer gleichen Konzepte aufgewärmt, weil das weniger Geld koste als Kreativität. Die Core-Gamer würde das aber auf die Dauer zu Tode langweilen.

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