Betrüger im Netz

Bundeskriminalamt warnt vor Gewinnspiel-Mails

(Bild: Photos.com/Getty Images)

"Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!": Derartige E-Mail-Benachrichtigungen, verbunden mit der Aufforderung, zuerst einmal Geld zu überweisen, stellen eine spezielle Form des Online-Betrugs dar, vor der das Bundeskriminalamt warnt. Im vergangenen Jahr wurden 18 derartige Fälle bekannt, die Ermittler gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus.

Allein bei den 18 bekannten Fällen wurden die Opfer um insgesamt 1,5 Millionen Euro geprellt, berichtet das Bundeskriminalamt in einer Aussendung. Bei zwei davon büßten die Opfer 650.000 und 450.000 Euro ein.

Durch Benachrichtigungen von vermeintlichen Gewinnen in Millionenhöhe oder von mehreren Hunderttausend Euro werden die Adressaten der Mails dazu gebracht, für die Auszahlung erst einmal Geldsummen zu überweisen. "Die flexibel und international agierenden Betrüger wechseln ständig die Modi operandi und treten mit unterschiedlichsten Vorspiegelungen an mögliche Opfer heran", erläuterte Claus Kahn von der Abteilung Wirtschaftskriminalität im Bundeskriminalamt am Montag. "Das Internet ermöglicht es den Tätern, anonym zu handeln und laufend unter anderen Identitäten aufzutreten."

Niemals antworten und Daten weitergeben
Das Bundeskriminalamt empfiehlt, Zuschriften auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt zu prüfen. "Überlegen Sie, ob es realistisch erscheint, dass Sie in einem Gewinnspiel etwas gewinnen, an dem Sie gar nicht teilgenommen haben", so die Fachleute in der Aussendung. Sie raten, nie auf derartige Mails zu reagieren und keinesfalls persönliche Daten und Bankverbindungen bekannt zu geben. Denn diese könnten für weitere Betrügereien benützt werden.