Harter Rückschlag

Nach Punkrock-Festival am Pichlingersee insolvent

Österreichs größtes Pop-Punk-Rock-Festival geht von Linz aus

(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Anfang Juni hatte das SBÄM-Festival, das internationalen Punk-Rock nach Linz brachte, den Pichlingersee zur Konzertbühne gemacht. Nun ist - wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) verlautbart - die SBÄM GmbH, zu der mehrere Geschäftsfelder gehören, insolvent. Vier Dienstnehmer sind betroffen, allerdings steht ein Sanierungsplan im Raum. Auch ein nächstes Festival ist geplant.

„Wir haben monatelange versucht, eine Insolvenz abzuwenden - ohne Erfolg“, sagt Stefan Beham, Geschäftsführer der SBÄM GmbH. Seit 2018 betreibt das Linzer Unternehmen Geschäftsfelder wie Eventorganisation und Grafikagentur, auch ein Plattenlabel ist dabei.

Festival als Defizit
Im Juni 2023 richtete die Firma das SBÄM-Festival aus mit hochkarätigen Punkrock-Bands, der Schauplatz war der Pichlingersee. Dieses Event soll „negativ verlaufen“ sein. Vor allem „im Zusammenhang mit dem Getränkeverkauf soll ein Defizit erzielt worden sein“, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) über die Insolvenzursache.

Stefan Beham, SBÄM-Geschäftsführer

(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

32 Gläubiger betroffen
Laut dem Eröffnungsantrag stehen die Verbindlichkeiten fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem Festival, diese belaufen sich auf 600.000 Euro, 32 Gläubiger sind betroffen.

Erfahrungen für die Zukunft
“Wir möchten festhalten, dass wir trotz des harten Rückschlags weiter machen werden und dies nicht das Ende von SBÄM bedeutet“, sagt Beham. Aber man habe aus der Situation gelernt: „Wir werden alles tun, um die Interessen der Mitarbeiter und Gläubiger zu schützen.“ Die SBÄM GmbH strebt daher eine Unternehmensfortführung an und möchte sich mit einem Sanierungsplan entschulden.

Punkrock-Event in Wels 
Aus jetziger Sicht wird das nächste SBÄM-Festival von 31. Mai bis 1. Juni 2024 im Alten Schlachthof Wels stattfinden.