Bankomat-Betrug

Bankkundendaten gibt es im Netz bereits ab zwei Euro

Österreich
24.02.2012 08:48
Die Ermittlungen gegen die Bankomat-Mafia, die auch in Österreich "operierte", offenbaren ein riesiges Netzwerk, das sich die Betrüger weltweit aufgebaut haben. Über das Internet werden die ausgespähten Daten der Bankkunden gehandelt wie Billigprodukte: Einen Datensatz - PIN-Code und Magnetstreifen-Kennung - gibt's schon ab rund zwei Euro, ein Kartenschlitz-Aufsatz (Bild) für die eigene Spionage am Geldautomaten kostet um die 2.500 Euro.

Mit Minikameras und einem Plastikaufsatz sollen - wie berichtet - zwei Bulgaren in mehreren Bundesländern Bankomaten manipuliert und damit die Kartendaten und PIN-Codes der Bankkunden ausspioniert haben (siehe Infobox). Die Geheimdaten wurden dann offenbar über das Internet verscherbelt, bevor damit im Oman verschiedene Konten geplündert wurden.

"Schwarzmarkt in diesem Bereich blüht"
"Wir wissen von etwa 50 Seiten im Internet, auf denen illegal mit gestohlenen Kartendaten gehandelt wird", berichtete ein Polizeiermittler. Die Datensätze, die nach Erwerb auf Kartenrohlinge kopiert werden, gibt's ab etwa zwei Euro - Mindestabnahme 20 Stück. Auch die Aufsätze inklusive Software, mit denen die Bankomaten manipuliert werden, stehen zum Kauf - Kosten: 2.500 Euro. "Der Schwarzmarkt in diesem Bereich blüht", so der Betrugsexperte.

Erst vor zwei Wochen gelang der deutschen Polizei ein Schlag gegen Internet-Kriminelle, die auf ihrer Website mit gestohlenen Bankdaten, Drogen und Waffen gehandelt hatten. Dabei waren Ermittler in das Forum eingeschleust worden, in das nur Mitglieder mit Bewerbung und Empfehlung aufgenommen werden. Eine Internetseite, auf der "carding" betrieben wurde, konnte präventiv geschlossen werden.

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