Cupra-Opfer?

Verwirrung um geplantes Aus für die Marke Seat

Motor
07.09.2023 05:00

Da wurde die Autowelt gehörig aufgeschreckt: Einem Medienbericht zufolge plant der Volkswagenkonzern angeblich, die Marke Seat ab 2030 einzustellen. Die jugendlich-sportliche Tochter Cupra soll übernehmen. Jedoch dürfte der Bericht ziemlich an den Haaren herbeigezogen sein, wie eine Rückfrage bei Seat ergab.

(Bild: kmm)

Die angeblich so erfolglose Marke steigerte die Auslieferungen zuletzt international um 18 Prozent, in Österreich sogar um 25,4 Prozent, teilte ein heimischer Sprecher mit. In Österreich wurden von Jänner bis einschließlich August 9030 Seats verkauft, was einem Marktanteil von 5,5 Prozent entspricht. Cupra setzte im gleichen Zeitraum 5044 Einheiten ab und kam damit auf 3,1% Marktanteil. Der Zuwachs ist mit sogar 37,6% allerdings stärker als bei Seat. Beide Marken steigerten ihren Marktanteil im Vergleich zu 2022 um 0,5 Prozentpunkte. Die Auftragslage sei weiter gut.

„Solange es Verbrenner gibt, wird Seat auch Modelle produzieren, und gerade jetzt sind sie stärker denn je“, sagte der Sprecher. Die Marke werde Plug-In Hybride und effiziente Verbrenner herstellen, und das bis zum Ende der Verbrenner Ära. Es sei geplant, dass die Modelle Ibiza, Arona und Leon einige Updates erhalten werden. Und Thomas Schäfer, Vorstandsmitglied des Volkswagenkonzerns, ließ am Abend auch noch eine Meldung auf LinkedIn raus und schrieb unter anderem: „Die Marke Seat ist stärker als je zuvor.“

Cupra Tavascan (Bild: Cupra)
Cupra Tavascan

Darüber hinaus wird auch Seat elektrisch werden, wenn auch nicht in dem Maße wie Cupra, wo die spanischen E-Autos Tavascan und Born beheimatet sind. Aber: „Es ergeben sich mit Seat neue Möglichkeiten, um Elektrifizierung voranzutreiben und um neue Formen der Mobilität für junge Menschen zu entwickeln und anzubieten.“ Nicht nur mit dem Mó-Roller, sondern auch mit neuen „Formen der Mobilität wie Sharing, Abo-Modelle und Mikromobilität“. Kleine Stromer soll es wohl geben.

Seat Mó 125 Performance (Bild: Seat)
Seat Mó 125 Performance

Auf dem klassischen Automobilmarkt dürfte Seat der eigenen Tochter Cupra aber auf lange Sicht keine Konkurrenz machen, wenn erst mal das Verbrenner-Ende da ist. Dass Cupra die am schnellsten wachsende Automarke Europas ist, ist kein Geheimnis. Mit weltweit 152.900 ausgelieferten Fahrzeugen erreichte die Performance-Brand im vergangenen Jahr nicht nur ein neues Allzeithoch. Die Rekordzahl bedeutet auch ein Wachstum von 92,7 Prozent im Vergleich zu 2021 (79.300). Diesem Erfolg wird sich Seat auf lange Sicht nicht in den Weg stellen.

In diesen Ländern werden Autos der Marke Seat und/oder Cupra verkauft. (Bild: Seat)
In diesen Ländern werden Autos der Marke Seat und/oder Cupra verkauft.

Der Cupra-Erfolg ist aber durchaus auch hausgemacht: „Angesichts der anhaltenden Halbleiter- und Teileknappheit trafen wir die strategische Entscheidung, den margenstärkeren Cupra-Modellen Vorrang vor Seat-Fahrzeugen zu geben“, hatte Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra, im Jänner gesagt.

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