Kriminelle wollen unter Vorspieglung falscher Tatsachen ihren Opfern Geld aus der Tasche ziehen. Es ist nicht die einzige Masche, mit der Betrüger aktuell erfolgreich sind ...
Besonders auf die Empathie ihrer Opfer zielen kriminelle Spendensammler mit einem aktuellen Abzock-Versuch. Sie gaukeln nämlich vor, im Namen eines nicht existierenden „Landesverbands für behinderte und taubstumme Kinder“ ein „Zentrum mit Kontakten auf nationaler und internationaler Ebene“ eröffnen zu wollen. Das dazu benötigte Geld versuchen sie teilweise mit viel Nachdruck von ihren Opfern auf der Straße herauszulocken.
Bereits aus mehreren Städten – von Bruck an der Leitha bis Krems – wurden der Polizei Fälle gemeldet. Neben der Exekutive warnt auch der österreichische Behindertenrat vor den Betrügern, die sich häufig selbst als Gehörlose ausgeben: „Wem eine Spendenaktion dieser Art auffällt, soll bitte umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle anrufen.“
Wechseltrick mit altem Schein
Ebenfalls auf die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer setzen Kriminelle bei dem sogenannten Lei-Betrug. So täuschte ein Unbekannter, der seinen Pkw am Straßenrand außerhalb von Rastenfeld im Bezirk Krems abgestellt hatte, vorbeifahrenden Autolenkern einen Notfall vor. Eine 34-Jährige hielt daraufhin an, nur um zu erfahren, dass der vermutlich knapp 50 Jahre alte Mann gerne die rumänische Währung Lei gewechselt haben möchte. 1000 Lei hätte er mit, die rund 200 Euro wert seien. Es wäre für ihn okay, wenn die Frau ihm nur 60 Euro dafür gibt. Dazu empfahl er ihr, im Internet seine Angaben zu überprüfen.
Gesagt, getan. Und tatsächlich bestätigte das World Wide Web den Wechselkurs. Was die 34-Jährige aber nicht herauslesen konnte: Der Lei-Schein, um den es sich in diesem Fall handelt, ist alt und seit knapp 2005 ungültig. Das hat sie aber erst nach dem Deal bemerkt. Bei der Polizei sind bereits mehrere ähnliche Fälle bekannt.
Häufig angezeigt wird dort auch der sogenannte Tochtertrick. Dabei geben sich die Betrüger – wie mehrfach berichtet – via WhatsApp oder SMS als Kind ihrer Opfer aus, das sein Handy verloren hat und nun dringend Geld benötigt. Eine Waldviertlerin überwies daraufhin knapp 3000 Euro an einen Unbekannten. Der Betrug flog auf, als sich ihre echte Tochter meldete
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