Viel zu kalt, stürmisch und verregnet: nach einem Wochenstart, bei dem man sich nach der Tuchent sehnt, soll es ab Donnerstag endlich temperaturmäßig aufwärts gehen. Doch das ist Sudern auf hohem Niveau, denn eigentlich sollten wir Oberösterreicher dankbar sein, dass es trotz Regenmassen ohne Hochwasser abging.
Die Chefin sitzt mit Daunenjacke im Büro, der Kollege sagt nach einem Blick aus dem Fenster „Heute brauch’ ich auch Schwimmflügerl“ – der gestrige Oktobertag Anfang August brachte die Oberösterreicher zum Bibbern und zum Grübeln – nämlich ob der Sommer schon vorbei ist. Ganz so schlimm soll es nicht sein, versichern zumindest die Meteorologen, auch wenn man für die Rückkehr der Hitze Geduld braucht, wie Alexander Ohms von GeosphereAustria erklärt: „Dienstag und Mittwoch bleiben mit maximal 22 beziehungsweise 20 Grad bei Regen und Wind verhältnismäßig kühl.“ Am Donnerstag soll es mit den Temperaturen aber dann tatsächlich bergauf gehen.
Trotz Starkregens auf Klettersteig gegangen
Nur noch hinunter wollte hingegen eine Texanerin (35). Sie ging am Sonntag trotz starken Regens allein den Klettersteig auf den Donnerkogel in Gosau. Als sie sich bis 18 Uhr immer noch nicht bei ihrem Freund gemeldet hatte, schlug dieser Alarm. Die Bergretter organisierten eine Suchaktion, konnten die Vermisste aber nach kurzer Zeit telefonisch erreichen. Sie war nach zehn Stunden Kletterei völlig erschöpft an der Gablonzerhütte angekommen.
Durch Sturm fielen zwei Bäume auf fahrende Pkw
Der starke Wind sorgte nicht nur für große Kühle: In Roitham stürzte am Sonntagnachmittag ein Baum auf ein vorbeifahrendes Auto, verfehlte nur um Zentimeter die Frontscheibe. Ein ähnlicher Vorfall wurde auch aus Obertraun gemeldet: Dort erwischte ein fallender Baum den Wagen eines Schweizer Paares. Auch sie wurden nicht verletzt.
Nur die Kleingewässer wurden teilweise etwas mehr als sonst beansprucht. Jetzt sollte überall Entspannung eintreten.
Reinhard Enzenbener, Hydrographischer Dienst des Landes
Bild: Land OÖ
„Die Welle ist durch“
Viele Landsleute hatten am Wochenende sorgenvoll und mit schreckgeweiteten Augen die Berichte über die Hochwasserkatastrophen in Kärnten, der Steiermark und im benachbarten Slowenien mitverfolgt und sich insgeheim die bange Frage gestellt, ob auch unser Bundesland noch betroffen sein könnte. Reinhard Enzenebner vom Hydrographischen Dienst des Landes gab am Montag endgültig Entwarnung: „Wir hatten ursprünglich aufgrund der Prognosen mit wesentlich mehr Niederschlag gerechnet, als tatsächlich gekommen ist. Die Welle ist durch. Es wurden aber nirgends die Warngrenzen erreicht, nur im Salzkammergut gab es Überflutungen, wie sie jedes Jahr vorkommen. Im Grunde war es bei uns ein sehr ausgiebiger Landregen.“
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