Extremer Protest
Welle von Selbst-Verbrennungen in Tunesien
Selbstverbrennungen wie jene des 43-Jährigen aus Gafsa erregen in Tunesien besondere Aufmerksamkeit, seitdem ein junger Straßenhändler im Dezember 2010 mit seiner angeblichen Verzweiflungstat landesweite Massenproteste und Unruhen auslöste.
Die Selbstverbrennung - die von der Familie des Mannes damals als "Unfall" bezeichnet wurde - in Sidi Bouzid rund 250 Kilometer südlich von Tunis hatte Hunderttausende Tunesier aufgerüttelt und führte schließlich am 14. Jänner 2011 zum Sturz von Diktator Zine al-Abidine Ben Ali - und damit im weitesten Sinne zum Arabischen Frühling.
Feierlichkeiten trotz schlechter Verhältnisse
Am ersten Jahrestag der Revolution soll an diesem Samstag der Opfer des tunesischen Aufstands gedacht werden. Die geplanten Feierlichkeiten werden allerdings von einer äußerst angespannten sozialen Situation überschattet.
Vielen Menschen geht es seit der Revolution wirtschaftlich eher schlechter als besser. Nach den Unruhen waren im vergangenen Jahr die ausländischen Investitionen eingebrochen. Auch viele Touristen mieden das nordafrikanische Mittelmeerland aus Angst vor neuen Ausschreitungen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.