Nun ist auch die Österreich-Tochter der Bekleidungskette Gerry Weber in den Insolvenz-Strudel geraten. Knapp drei Monate nach Beginn eines Sanierungsverfahrens beim deutschen Konzern ist nun bekannt geworden, dass auch zahlreiche Filialen in Österreich betroffen sind ...
Dem Vernehmen nach will sich Gerry Weber nunmehr vor allem auf Großhandelstätigkeiten konzentrieren und die Arbeit mit Handelskunden intensivieren. Dieser Strategie sollen 19 Standorte in Österreich zum Opfer fallen.
„Wir danken allen Kolleg:innen, die sich immer mit voller Leidenschaft für unser Unternehmen und unsere Marken eingesetzt haben“, erklärte Geschäftsführerin Angelika Schindler-Obenhaus gegenüber der Nachrichtenseite „Fashion United“. „In Österreich stecken wir unsere volle Kraft nun in den Ausbau bestehender und in den Aufbau neuer Partnerschaften“, wurde ergänzt.
75 Jobs weg
75 Beschäftige sollen demnach betroffen sein. Die Bekleidungskette Gerry Weber hat bislang in Österreich 20 Standorte und mehr als 100 Beschäftigte. Für das heimische Geschäft sei bisher kein Antrag auf Sanierung gestellt worden. Ob eine Unternehmensfortführung möglich sein wird, werde sich erst im Zuge des Verfahrens zeigen, heißt es vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV). Von der österreichischen Insolvenz seien 25 Gläubiger mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 2,6 Millionen Euro betroffen.
Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der deutschen Gerry Weber International AG. Schon früher haben Pleiten deutscher Gesellschaften ihre Ableger in Österreich mit in die Insolvenz gerissen, etwa bei Quelle oder Air Berlin/Niki.
Es ist bereits die zweite Hiobsbotschaft für den heimischen Handel innerhalb eines Tages: Erst Freitagvormittag war bekannt geworden, dass die insolvente Autozubehörkette Forstinger elf Filialen schließen muss - davon seien 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.
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