Beim Streit um das neue Räumliche Entwicklungskonzept der Landeshauptstadt geht es auch um die Einwohnerentwicklung. Vor den Gemeinderatswahlen 2024 wird darüber aber wohl nicht entschieden.
Rund 159.000 Einwohner zählte die Stadt Salzburg mit 1. Juli 2023. Wie wird es in der Zukunft aussehen? Genau diese Frage soll mit dem neuen Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) geklärt werden. Denn je nach Entwicklung müssen mehr oder weniger Wohnungen gebaut und die gesamte Infrastruktur – von Krabbelgruppen über Schulen bis hin zu den Senioreneinrichtungen – geplant werden. Das neue REK soll, wie berichtet, die Richtung bis 2045 vorgeben. Derzeit ist davon auszugehen, dass über das neue Konzept aber nicht mehr vor der nächsten Gemeinderatswahl im kommenden Frühjahr entschieden wird.
Geschütztes Grünland mit zentraler Rolle
Geht es nach der sogenannten „Allianz“, bestehend aus SPÖ, Grünen und Neos, sollen es bis zu 180.000 Bewohner für die Landeshauptstadt werden, um auch eine Entwicklung gewährleisten zu können. Für die ressortzuständige ÖVP gemeinsam mit der FPÖ würden aber rund 165.000 reichen. Die Volkspartei führt besonders zwei Argumente an, warum es nicht mehr werden sollen: Zum einen geht es um die Infrastruktur, die keinen größeren Zuwachs vertrage und zum anderen um verfügbare Flächen für Wohnbau.
Laut Berechnung der zuständigen Planer würden die von der „Allianz“ geforderten 12.500 neuen Wohnungen einen Flächenbedarf von gut 115 Hektar haben. Damit wäre ein Eingriff ins geschützte Grünland kaum zu verhindern. Bei rund 8500 neuen Wohnungen soll laut ÖVP der Bedarf weit darunter liegen, der Griff nach geschütztem Grün so verhindert werden.
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