Die ÖVP macht in einer Sitzung der Landtagsparteien endgültig den Sack zu - das Aus für den Kasberg ist besiegelt. Die gestrige Sitzung der Landesverantwortlichen war nur eine „Farce“, war danach der überwiegende Tenor derer, die das Familienskigebiet retten wollten.
Ein Monat Zeit für ein Problem, das seit Jahren besteht. Die Firma Kohl und Partner hatte gerade 30 Tage, um dem Land OÖ weitere Investitionen zum Erhalt des Skigebietes am Kasberg „schmackhaft“ zu machen. Gestern wurde in einer Sitzung das Konzept präsentiert. Welches von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
„Wo war der Wille zum Erhalt des Skigebietes?“, fragt man sich bei den Neos. „Das ist eine Frotzelei“, legt Ulrike Schwarz, Tourismussprecherin der Grünen, nach. „Die ÖVP hat der Rettung des Kasbergs nie eine Chance gegeben“, schüttelt SPÖ-Landesvorsitzender Michael Lindner den Kopf. „Die Sitzung war eine einzige Farce“, so der Tenor. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) will das nicht auf sich sitzen lassen. „Im Masterplan standen unrealistische Investitionserfordernisse. Das ist volkswirtschaftlich nicht verantwortbar.“
„Nun ist es leider traurige Gewissheit“
Ohne Sommerbetrieb wäre der Kasberg wohl tatsächlich ein schwarzes Loch für Steuergeld, das schnurstracks durch die Schneekanonen gejagt würde. Die Verwaltungskosten betragen über 400.000 Euro, das Marketing bis zu 145.000…€ jährlich. Der katastrophale Rückgang der Erstzutritte von ehemals bis zu 150.000 Eintritten auf nunmehr rund 60.000 ist nicht nur der Teuerung oder dem Klimawandel zuzuschreiben.
Rodeln und Wandern
„Wir hatten bis zuletzt einen Funken Hoffnung. Nun ist es traurige Gewissheit“, so der Bürgermeister aus Pettenbach, Leopold Bimminger (ÖVP). Achleitner setzt auf „sanften“ Tourismus. „Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber der Region ernst und haben lange um eine gemeinsame Lösung gerungen.“ Nun soll der Fokus auf Bergsteigen im Sommer, Schneeschuhwandern, Tourenski und Rodeln im Winter gerückt werden.
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