Größte Sorge

Viele Ältere haben Angst, dass Geld nicht reicht

Oberösterreich
05.07.2023 18:30

Teuerung, Inflation, steigende Lebenshaltungskosten, wenig Pension: Laut einer aktuellen Studie nahm die Zahl jener über 60-Jährigen im Land, die sich um ihre finanzielle Zukunft große Sorgen machen, dramatisch zu

Fast die Hälfte, nämlich 45 Prozent aller über 60-Jährigen in Oberösterreich, sieht den kommenden zwölf Monaten mit Skepsis entgegen. Frauen sind meist noch besorgter als die gleichaltrigen Männer. Was beide Geschlechter verbindet, ist der Grund für die Sorgen: 41 Prozent der Generation 60+ nennt die Teuerung und damit verbundenen steigenden Lebenshaltungskosten als größte Herausforderung. Mit 25 Prozent abgeschlagen gilt die eigene Gesundheit als zweitdringlichste Sorge.

(Bild: stock adobe, KRONE KREATIV)

Viele schränken sich bereits finanziell ein
401 Personen über 60 Jahre hat das IMAS-Institut im Mai im Auftrag des OÖ Seniorenbundes befragt. Der Großteil – rund drei von vier Befragten – gibt an, bereits über Einsparungen im Haushalt nachgedacht beziehungsweise diese bereits vorgenommen zu haben. Dabei fällt auf, dass die Sorgen ums Geld stark zugenommen haben. Sahen im Mai 2022 „nur“ 33 Prozent in den Teuerungen eine große Herausforderung, waren es ein Jahr später schon 41 Prozent. So verwundert es auch nicht, dass 53 Prozent der Befragten angaben, politische Maßnahmen zur Abfederung der Teuerungen sehr stark zu unterstützen.

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Im Jahr 2018 haben noch neun Prozent angegeben, sich ums Geld zu sorgen, jetzt sind es 41 Prozent. Das ist ein Plus von 32 Prozent.

Paul Eiselsberg, Imas: „Bei den Ausgaben für den Garten wird heuer nur leicht der Sparstift angesetzt, obwohl sich der finanzielle Spielraum in fast allen Lebensbereichen verengt hat.“ (Bild: Thomas Steinlechner)

Mehr Engagement notwendig
Rund 1470 Euro brutto hat ein Pensionist durchschnittlich zur Verfügung. Die verschiedenen Entlastungsmaßnahmen der vergangenen Monate waren wichtige Schritte für Pensionisten, schreibt der OÖ Seniorenbund. Trotzdem wünsche man sich noch mehr Engagement im Kampf gegen die Altersarmut oder bessere Rahmenbedingungen für den Zuverdienst in der Pension.

Zuversicht steigt
Trotz einem statistischen Knick dürfte die Zuversicht bei Älteren langsam wieder steigen. Während im Mai 2021 noch 29 Prozent angaben, dass sie der Zukunft zuversichtlich entgegensehen, sank der Wert im Mai 2022 auf 17 Prozent und erholte sich mittlerweile wieder auf 20 Prozent.

Was wünschen sich Ältere?
Auf die Frage nach ihren Wünschen gaben die Senioren als Antworten an: Kontakt zu anderen Menschen haben, gesund bleiben und finanzielle Absicherung. Wobei die Angst vor Einsamkeit bei den über 75-Jährigen und Frauen stärker ausgeprägt ist.

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