Im Streit ums Geld könnten Patienten, wie berichtet, bald mit ihren Zahnschmerzen allein bleiben. Zumindest laut aktuellem Stand. Doch das drohende Aus der Ambulanz für schmerzgeplagte Patienten im Linzer UKH soll noch abgewendet werden.
Die Zahnärztekammer Oberösterreich befürchtet, das Notdienstzentrum im Linzer Unfallkrankenhaus (UKH) kommendes Jahr nicht mehr kostendeckend betreiben zu können. „Nachdem bis zum Ablauf der Kündigungsfrist unseres Vertrages mit der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse) nicht mit uns verhandelt wurde, waren wir gezwungen, fristgerecht zum Jahresende zu kündigen“, lässt man die „Krone“ wissen.
Das bedeutet: Mit Ende des Jahres sperrt der Notdienst zu, schmerzgeplagte Patienten stehen zu Randzeiten und an Wochenenden vor verschlossenen Türen. Wenn nicht noch etwas passiert, worauf beide Seiten hoffen.
Mittwoch wird verhandelt
Die erste Gelegenheit dazu bietet sich schon morgen: Am Mittwoch findet eine Gesprächsrunde statt. Die Zahnärztekammer fordert außerordentliche Zahlungen sowie generelle Tariferhöhungen. Um wie viel Geld es genau geht, will sie nicht verraten. Nur so viel: „Wenn die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, werden wir das Notdienstzentrum nicht schließen beziehungsweise wieder eröffnen.“ Die ÖGK hatte bereits zuvor signalisiert: „Wir haben Verhandlungen nie abgelehnt.“
Auf „Krone“-Anfrage appelliert auch die für Gesundheit zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP): „Die Versorgung der Versicherten steht an oberster Stelle, und ich gehe davon aus, dass von Zahnärztekammer und ÖGK alles dafür getan wird, damit eine Lösung erreicht wird. Das erwarten sich die Menschen, und das erwarte ich mir als Gesundheitslandesrätin.“
Weitere Notdienste
Wenn’s im Mund schmerzt, können Patienten neben dem UKH auch die Wochenend- und Feiertagsdienste der niedergelassenen Zahnärzte aufsuchen. Weitere Anlaufstelle ist die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Linzer Kepler-Uniklinikum.
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