Bluttat in Braunau

Teenager-Mord: 17-Jähriger ins Rieder Gefängnis überstellt

Oberösterreich
30.11.2011 15:55
Jener 17-jährige Oberösterreicher, der vor eineinhalb Wochen seinen besten Freund mit 20 Messerstichen getötet haben soll und danach versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, ist am Mittwoch vom Spital in die Justizanstalt Ried im Innkreis überführt worden. Wie Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft, mitteilte, sitzt der 17-Jährige "auch wegen der Suizidgefahr" nicht allein in einer Zelle und wird weiterhin medizinisch und psychologisch betreut.

Am Mittwoch habe die Begutachtung durch einen psychiatrischen Sachverständigen begonnen, so Ebner weiter. Am Montag kommender Woche finde die nächste Haftverhandlung statt, es sei aber sehr wahrscheinlich, dass der Jugendliche in U-Haft bleibe.

Bub "psychisch schwer krank"
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vor einiger Zeit erklärt, dass der 17-Jährige vor der Tat in psychologischer und psychiatrischer Betreuung war (siehe Infobox). Auch der Anwalt des Schülers, Franz Essl, bestätigte der "Krone" den schlechten seelischen Zustand des jungen Braunauers: "Ich sag's Ihnen, der Bub ist psychisch schwer krank. Sicher, die Tat war fürchterlich, aber den müssen Sie ja mal sehen, der kann einem nur leidtun", berichtete der Salzburger Strafverteidiger von seinem Besuch bei seinem 17-jährigen Mandanten. "Er ist fassungslos über das Geschehene. Er hat heute wieder zu mir gesagt, dass er sich umbringen will."

Der Schüler bleibt zudem weiterhin bei seiner Aussage, dass er zum Zeitpunkt der Tat ein Blackout gehabt habe und sich an nichts erinnern könne. Konkrete Hinweise auf ein Motiv gibt es laut Ermittlern bisher nicht.

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