Angebetete erpresst

Liebe zu Callgirl brachte Mann vor Gericht

Wien
16.06.2023 06:00

Während der Angeklagte sich unsterblich in die 31-Jährige verliebte, war er nur einer von vielen für sie. Von Beruf ist sie nämlich Callgirl. Mit gebrochenen Herzen und gekränkten Stolz schrieb er ihr eine verheerende Nachricht, die ihn vor Gericht bringt.

Er tue sich schwer, Frauen kennenzulernen, erklärt der Slowene (34) der Richterin in Wien. Denn er ist nicht gerade der typische Womanizer. Umso mehr freute er sich, die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Frau zu haben. Auch wenn es nur für ein paar Stunden war. Denn besagte Dame bestellte er bei einem Escort-Service, zahlte für ein paar Treffen.

„Ich habe mich verliebt“
Und da erwischte es den 34-Jährigen ordentlich: Er wollte mehr als nur bezahlten Sex, gab ihr 1600 Euro für eine ganze Nacht - „Ich wollte mit ihr reden und sie besser kennenlernen.“ Zu seinem Geburtstag engagierte er die 31-Jährige sogar zum Bowlingspielen.

Anders als im Filmklassiker „Pretty Woman“ hielt das Glück aber nicht lange. Schließlich waren die Treffen für sie nicht mehr als ihr Geschäft. Er, ein Kunde von vielen.

Erst Erpressung, dann Liebesgedicht geschrieben
„Die ganze Situation hat mich ziemlich verletzt“, gab der Angeklagte kleinlaut zu. Mit gebrochenem Herzen und verletztem Stolz schrieb er dann die verheerende Nachricht: „1500 Euro, oder deine Familie wird wissen, was du machst!“, lautet die versuchte Erpressung.

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Mein Mandant hat sich leider in die Dame verliebt. Sie hat ihm dann gesagt, dass sie nichts von ihm will. Er hat das aus Dummheit und Verliebtheit gemacht.

Anwalt Sascha Flatz (Bild: office@rechtsanwalt-flatz.at)

Verteidiger Sascha Flatz über den 31-jährigen Slowenen

Das war aber keinesfalls der letzte Kontakt. Zum Valentinstag - da hatte die Escort-Dame ihren Kunden schon längst angezeigt - schrieb der verliebte Slowene ihr ein Gedicht. „Sie will nichts von Ihnen. Sie sollen sie einfach in Ruhe lassen!“, stellt die Richterin ein für alle Mal klar.

„Es war nie die Rede von einer Beziehung“
Die 31-Jährige selbst könne sich die Schwärmerei nicht erklären: „Es war nie die Rede von einer Beziehung.“ Als Entschädigung gibt ihr Anwalt Sascha Flatz noch im Gerichtssaal im Namen seines Mandanten 250 Euro. Der kommt mit einer Diversion und 200 Euro Strafe davon.

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