Skistar beim Nova Rock

Dominik Paris: „Würde gerne hier auftreten“

Musik
07.06.2023 20:16

Super-G-Weltmeister in Åre 2019, 21-facher Weltcup-Sieger und zudem einer der besten Abfahrer der Welt - zum Auftakt des Nova Rock ist der Südtiroler Dominik Paris als Fan beim Nova Rock zu Gast. Die „Krone“ spracht mit ihm über Heavy Metal, seine eigene Band und den Unterschied zwischen Skifahren und einer Bühnenperformance.

(Bild: kmm)

In den Fußballkabinen haben meist Rap und Pop die Vormachtstellung, viele Tennisspieler antworten auf die Frage nach ihrer Lieblingsmusik etwas blutleer mit „Radio“. Der Südtiroler Skiprofi Dominik Paris, einer der besten und kräftigsten Abfahrer der Welt, mag es zünftig. Wenn er sich für die wilden Ritte auf der Kitzbüheler Streif, in Bormio oder Wengen vorbereitet, dann gibt es harte Riffs und wilde Doublebass-Salven.

Er liebt nicht nur Thrash-Metal-Bands wie Slayer oder Metallica, sondern ist seit 2017 Frontmann der Death-Metal-Band Rise Of Voltage. Auf Einladung seines Sponsors unterbricht der 34-jährige Vollprofi sein Sommertrainingsprogramm, um beim Nova Rock Slipknot zu sehen. Der „Krone“ gab er ein kurzes Interview.

„Krone“: Dominik, was führt dich zum Nova Rock?
Dominik Paris:
Ich bin auf Einladung hier und wollte schon immer auf so große Festivals, habe es aber nie geschafft - auch in meiner Jugendzeit nicht. Durch mein Trainingsprogramm war es immer so gut wie unmöglich. Ich bin ein riesengroßer Metalfan, und heute spielen Slipknot - diese Chance musste ich ergreifen. Es ist mein erstes großes Festival.

Hast du Slipknot schon einmal woanders live gesehen?
Bislang noch nicht. Ich war bei großen Konzerten in Innsbruck, Wörgl, München und bei uns in Südtirol. Slipknot hat mir live noch gefehlt, deshalb freue ich mich sehr auf das Konzert. Ich habe u.a. schon Six Feet Under, DevilDriver, Morbid Angel, Vader, Soulfly und Amon Amarth gesehen. Das liegt alles schon mehr als zehn Jahre zurück, aber da waren schon flotte Bands dabei.

Welche Songs oder Alben von Slipknot liebst du besonders?
Zu meinen momentanen Lieblingssongs gehört „The Devil In I“. Meine absolute Lieblingsplatte ist sicher die „Iowa“. Da geht einfach gar nichts drüber. Ich liebe generell die Klassiker. Neue Sachen von Bands sind immer ganz cool, aber die meisten Metalfans lieben die großen Klassiker von früher. Das ist bei mir mit Metallica und Slayer auch so.

Hörst du beim Trainieren auch Metal? Pusht dich diese Musik?
Normal suche ich mir auf Spotify eine Band aus und höre sie dann. Dort kriege ich auch immer Tipps für ähnliche Bands aus ähnlichen Genres. Ich höre eigentlich das ganze Jahr Metal, außer wenn die Frau daheim ist. Dann läuft das Radio. (lacht)

Bist du im Skizirkus mit deinem musikalischen Geschmack Exot, oder gibt es auch andere, die diese Musik hören?
Ich bin einer von wenigen. Von den Jüngeren sind ein oder zwei dabei, die Metal hören. Wenn ihn jemand hört, dann aber nicht ganz so hart wie ich.

Bist du alle vier Tage beim Nova Rock?
Nein, ich bin nur heute da, genieße es aber voll. Ich bin sehr gut untergebracht, das ist angenehm. Es wäre schon einmal aufregend, vier Tage lang zu zelten, aber wenn du das ganze Jahr unterwegs bist und in guten Hotelbetten schläfst, dann wirst du das auch gewohnt. (lacht) Sich davon zu lösen, ist relativ schwierig.

Wie steht es um deine eigene Death-Metal-Band Rise Of Voltage?
Ich nehme mir relativ viel Zeit dafür. Wir proben mindestens alle 14 Tage, bestenfalls sogar einmal in der Woche. Unlängst haben wir sieben neue Lieder geschrieben und jetzt wollen wir sie auf eine neue CD bringen. Schauen wir einmal, wann sie fertig wird, aber wir sind voll dabei.

Nützt du deinen Aufenthalt hier beim Nova Rock, um gleich nach einem Slot für das nächste Jahr zu fragen?
Davon bin ich schon weit entfernt. Das ist so ähnlich, wie wenn ein ganz junger Skifahrer vom Weltcupsieg träumt. (lacht) Gäbe es eine Möglichkeit, hier zu spielen, würden wir sicher nicht nein sagen.

Ist der Adrenalinkick als Sänger auf einer Bühne gleich, wie wenn man im Starthaus vor einer Abfahrt steht?
Im Endeffekt geht es immer um die Performance. Beim Skifahren willst du dir selbst was beweisen. Du kannst etwas so gut wie kein anderer. Man will der Schnellste sein und gewinnen. Auf der Bühne muss ich die Menschen fangen. Wie reagiert die Menge auf die Energie, die ich versuche zu geben? Ich habe mittlerweile schon ein paar Erfahrungen gemacht und positives Feedback darauf gekriegt, aber es ist nicht leicht. Je mehr Energie du zeigst, umso mehr Energie kriegst du von den Leuten zurück.

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