Heimat-Rohstoff Holz

Warum Niederösterreich das Land der Pellets ist

Niederösterreich
05.06.2023 11:00

Niederösterreich ist bundesweit bei Pelletskesseln vorn, nun baut man auch in Göpfritz an der Wild im Waldviertel groß aus. Mit einem der größten Werke des Landes geht der Waldviertler Holzenergie-Experte Nawaro mit seinem ersten Werk an den Start. 

Es waren eigentlich nur die großflächigen Erweiterungsmöglichkeiten am Standort Göpfritz an der Wild im Bezirk Zwettl, die den Heizwerkspezialisten Nawaro dort ihr erstes und gleichzeitig eines der niederösterreichweit größten Pelletswerke bauen ließen. Dort wird bisher ein Biomasse-Kraftwerk betrieben. Mit dem neuen Pelletierwerk wird nicht nur die Energie, sondern auch die Abwärme des Kraftwerks genutzt, um so noch weit effizienter zu werden.

Riesige Haufen auf riesigem Areal
Riesige Haufen mit verschieden feinem Holzmaterial finden sich auf dem 47.000 m2 großen Areal. „Nur das, was wir nicht zu Pellets weiterverarbeiten können, landet im Kraftwerk“, erklärt Nawaro-Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier. Die Pellets werden dabei aber vorwiegend aus Abfällen der Sägewerke produziert. Es ist verboten, dafür Altholz zu verwenden. 80.000 Tonnen sollen dort pro Jahr hergestellt werden, was einem Verbrauch von etwa 16.000 Haushalten entspricht. Zum 1,3 Megawatt-Kraftwerk will man im Herbst auch noch eine 742-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage auf Dachflächen und den riesigen Silos mit 7800 Tonnen Kapazität installieren.

Niederösterreich ist das Pelletsland Österreichs
Mit 50.500 (Stand April) sind in keinem anderen Bundesland so viele Pelletsheizkessel installiert wie in Niederösterreich. Dahinter lag Oberösterreich mit 41.100 verbauten Kesseln. Hierzulande produzierte man im Vorjahr 311.000 Tonnen Pellets und verbrauchte 275.000 Tonnen.

Warum aber auf Pellets setzen, wenn die Teuerung im Vorjahr nicht nur den Gas-, sondern auch den Pelletstarif in astronomische Höhen steigen ließ? „Der Krieg hat das Marktgeschehen total überrollt. Es war eine absolute Ausnahmesituation“, entgegnet dazu Christian Rakos von proPellets Austria. Damit dies keinesfalls mehr vorkomme, fordert er eine Bevorratungspflicht.

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