„Gesetz des Krieges“

Atomwaffen: Medwedew droht mit Präventivschlag

Ausland
26.05.2023 06:59

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew, ein treuer Gefolgsmann von Staatsoberhaupt Wladimir Putin, hat damit gedroht, dass Moskau mit Atomwaffen einen Präventivschlag ausführe, sollte die Ukraine ebensolche vom Westen erhalten.

„Es gibt unumstößliche Gesetze des Krieges. Wenn es um Atomwaffen geht, muss es einen Präventivschlag geben“, kommentierte der russische Spitzenpolitiker die Möglichkeit, dass der Westen der Ukraine Atomwaffen zur Verfügung stellen könnte. Der Putin-Vertraute ist Stellvertreter im Vorsitz des Nationalen Sicherheitsrates - des Gremiums, das die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik Russlands bestimmt.

Medwedew will Aufteilung der Ukraine
Medwedew erklärte zudem im Kurznachrichtendienst Telegram, wie er sich den Ausgang des Krieges vorstellt: In seiner präferierten Variante würden westliche Regionen der Ukraine mehreren EU-Staaten zugeschlagen werden und die östlichen Russland, während die Einwohner der zentralen Gebiete für den Beitritt zu Russland stimmten.

Bei diesem Ausgang „endet der Konflikt mit ausreichenden Garantien, dass er auf lange Sicht nicht wieder aufgenommen wird“, schrieb Medwedew auf Telegram. Wenn hingegen ein Teil der Ukraine der EU oder der NATO beitreten sollte, sei mit einem Wiederaufflammen der Kampfhandlungen zu rechnen, „mit der Gefahr, dass es schnell in einen vollwertigen Dritten Weltkrieg übergehen kann“, so der Vertraute von Kremlchef Putin.

Medwedew: Krieg könnte Jahrzehnte dauern
Wie Medwedew am Freitag während eines Besuchs in Vietnam gegenüber der Agentur RIA Nowosti erklärte, drohe der Konflikt andernfalls „Jahrzehnte“ zu dauern. Es könnte „drei Jahre Waffenstillstand geben, dann wieder zwei Jahre Konflikt und dann wird sich alles wieder wiederholen“.

Bei einem für Moskau nach Medwedews Worten „temporär“ annehmbaren Szenario würde die Ukraine vollständig zwischen EU-Ländern und Russland aufgeteilt, während in Europa eine ukrainische Exilregierung gebildet würde. Andere Varianten als diese drei seien nicht realistisch, so Medwedew auf Telegram.

Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dabei erleiden die russischen Truppen nach westlicher Einschätzung hohe Verluste und konnten nur Regionen im Osten und Süden des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Die vom Westen unterstützte Ukraine will kämpfen, bis russische Truppen aus den besetzen Gebieten vertrieben sind.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele