Hagel und Sturm

Wetterextreme werden bald schon „normal“

Oberösterreich
25.05.2023 11:20

Nach Meldungen über Hagel reagierten am Dienstag manche panisch. Für Experten ist allerdings klar: „Wir werden uns aber daran gewöhnen müssen.“

Hagel bis 2 cm im Umkreis von Kirchschlag!“ Mit dieser Meldung sorgte die lokale Facebook-Seite wetter-muehlviertel.at am Dienstag für Aufregung. Kurz darauf konnten die ersten Follower schon wieder Entwarnung geben, doch der Vorfall zeigt, wie „allergisch“ viele Landsleute mittlerweile auf wetterbedingte Hiobsbotschaften reagieren. Gerade im Bezirk Urfahr-Umgebung ist dies aber auch verständlich, denn am 24. Juni 2021 sorgte ein kurzer, kaum zehnminütiger Hagelniederschlag mit tennisballgroßen Körnern für Weltuntergangsstimmung in der Marktgemeinde. Zahlreiche Dächer wurden förmlich zertrümmert. Ähnlich sah es auch in Reichenau im Mühlkreis aus.

Hoher Schaden
Tatsächlich werden Hagelschäden in der Landwirtschaft immer wieder zum Problem. So betrugen die durch diesen zu Recht gefürchteten Niederschlag verursachten Schäden laut Hagelversicherung im Jahr 2021 alleine bei uns in Oberösterreich insgesamt 51 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr kam das Land besser davon, da betrug die Summe der Schäden „nur“ 17 Millionen Euro. Davon wurde jeweils rund ein Viertel der Hagelschäden im Mühlviertel verzeichnet.

Hohe Wolkentürme
An ein eher mühsames Wetter wie heuer mit viel Regen, dazwischen blitzartig heißen Tagen und in Folge kräftigen Gewittern mit viel Blitz und Hagel müssten wir uns gewöhnen, meint Christian Brandstätter, Geschäftsführer von METEO-data in Seewalchen: „Der Klimawandel ist einfach da. Seit Februar, März ist das Wetter unregelmäßig. Es baut sich kein richtiges Hoch auf, und so wie es derzeit aussieht, ist auch keines in Sicht. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze an sonnigen Tagen bauen sich Wolkentürme auf, die 13, 14 Kilometer hoch werden. Wenn sich diese entladen, dann geht’s richtig rund.“

Bitterer Nachsatz des Experten: „Wir müssten endlich damit aufhören, alles zuzubetonieren. Aber dazu ist die Politik offensichtlich nicht imstande.“

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