Geplänkel um Schloss

Ungewisse Zukunft von Baujuwel erhitzt die Gemüter

Was passiert eigentlich mit dem Schloss Edla in Amstetten? Diese Frage stellten sich zuletzt vor allem die Sozialdemokraten. Wie die Zukunftspläne des Baujuwels aussehen, ist allerdings fraglich. 

Die Sozialdemokraten fordern von der Stadtregierung, rasch ein Konzept für das im Gemeindebesitz befindliche, leerstehende Gebäude zu erarbeiten. Für eine notwendige Sanierung des denkmalgeschützten Schlosses sei aber kein Geld im Finanzplan vorgesehen. „Das macht uns Sorgen. Dieses Baujuwel muss erhalten werden“, fordert Stadträtin Elisabeth Asanger.

Mit Vizebürgermeister Gerhard Riegler (SPÖ) will sie alle Fraktionen und die Bevölkerung einladen, an Ideen für das Schloss mitzuarbeiten. „Es muss dafür ausreichend Geld im Budget bereitgestellt werden. Für Werbung, Inszenierung und Prestigeprojekte ist es ja auch da“, sticheln die Roten.

Sanierung aus 2016 fallen gelassen
Bei der ÖVP kann man darüber nur den Kopf schütteln. „Es ist erfreulich, wenn sich die SPÖ ihren politischen Versäumnissen der Vergangenheit widmen möchte“, so ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter. Denn schon 2014 sei unter der damaligen SPÖ-Kulturstadträtin Ulrike Königsberger-Ludwig ein Bürgerbeteiligungsprozess für Schloss Edla gestartet worden. „Es gab sogar 2016 einen Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Schlosses um 1,6 Millionen Euro. Die Pläne wurden von der damaligen SPÖ-Stadtführung ohne Angabe von Gründen fallen gelassen“, so Brandstetter.

Er betont zudem, dass man bereits 2021 in das Schloss investiert habe. „Es wurden der Bestand gesichert und ein Hochzeitsraum für den daneben liegenden Hochzeitsgarten eingerichtet“, so Brandstetter, der die SPÖ auffordert, den „seit 2020 laufenden Wahlkampf endlich zu beenden und sachorientiert zu arbeiten“.