Prozess in Innsbruck

Tiroler Wirt zückte wegen lästigem Gast Gaspistole

Tirol
27.04.2023 08:00

Wilde Szenen im Jänner in einem Lokal im Tiroler Ötztal: Ein 34-jähriger Wirt wollte einen angetrunkenen und offenbar äußerst lästigen Störenfried (45) mit einer Waffe loswerden. Nun landete er deshalb vor Gericht.

Weil ein betrunkener Gast nach mehreren Aufforderungen sein Lokal nicht verlassen wollte, griff der Besitzer im Jänner in Sautens zu drastischen Mitteln: Er holte eine Schreckschusspistole aus der Küche, repetierte vor dem Lokalbesucher und forderte diesen auf, endlich zu gehen.

„Habe nicht auf ihn gezielt“
„Er war lästig und hat provoziert. Aber es war eine Schnapsidee von mir, wie ich reagiert habe“, gestand der Angeklagte in Innsbruck vor Gericht. Auf den Gast gezielt habe er mit der Gaspistole, die sich der Wirt nach mehreren Zwischenfällen in seinem Lokal zugelegt hatte, zu keinem Zeitpunkt. „Mein Mandant ist sogar selbst erschrocken, als ihm beim Repetieren eine Gaspatrone auf den Boden gefallen ist“, so sein Verteidiger.

Streit um Wechselgeld
Für den Gast gab es einen Grund, warum es das Lokal nicht verlassen wollte. „Er hat mir kein Wechselgeld herausgegeben“, meinte der 45-Jährige, der laut eigenen Angaben in Angst und Schrecken versetzt wurde. Zeugen im Lokal wollen aber sofort erkannt haben, dass es sich um keine echte Waffe handelte. „Ich dachte, der Wirt will ihn mit dem Teil erschlagen“, brachte ein Ötztaler sogar Richter Andreas Mair zum Schmunzeln.

Urteil bereits rechtskräftig
Wegen Nötigung wurde über den Wirten eine Geldstrafe von 720 Euro verhängt. Er nahm das Urteil sofort an.

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