Aus dem Gericht

Dieser Einbruchsversuch scheiterte kläglich

Obdachlose Ungarn wollten „Geld verdienen“ und landeten vor Gericht: Angeklagt ist ein 46-jähriger Ungar und sein 50-jähriger Landsmann. Beide sind in ihrer Heimat vorbestraft. Beide können sich an ihre letzte reguläre Arbeit nicht mehr genau erinnern.

Der Grund ist schnell erklärt. Der 46-Jährige saß drei Jahre im Häfn und hatte dann wohl den Anschluss ans normale Arbeitsleben verloren. Der 50-Jährige ist schwerer Alkoholiker und mehr blau als nüchtern. Eines hat das Duo gemeinsam. Kein Geld und kein Dach über dem Kopf. „Wir kamen nach Bregenz, um Arbeit zu suchen“, berichtet der Erstangeklagte in der gestrigen Verhandlung am Landesgericht Feldkirch.

Klägliche Einbruchsversuche
Da, im Gegensatz zu den beiden Kandidaten, die Jobs nicht auf der Straße liegen, hat der 46-Jährige die Schnapsidee, durchs offenstehende Fenster einer Wohnung einzusteigen und nach Barschaft zu suchen, während der lallende Komplize Schmiere steht. Kaum in der Küche, geht auch schon das Licht an - die Bewohner sind offenbar zu Hause. Der Einbrecher ergreift die Flucht.

Zurück am Bahnhof Bregenz, folgt Plan B, um doch noch an Geld zu kommen. Der 46-Jährige versucht mit dem Taschenmesser einen CBD-Automaten zu knacken, mit dem Ziel, die Ware gewinnbringend weiterzuverkaufen. Doch auch dieses Vorhaben scheitert kläglich. Kurz darauf klicken die Handschellen. Ein Urteil gibt es noch nicht, der Prozess wurde vertagt.