Nach Verschiebungen

Austro-Müllsatellit endlich ins Weltall gestartet

Oberösterreich
15.04.2023 12:53

Endlich! Der Start von ADLER-2 vom US-Bundesstaat Kalifornien aus glückte am Samstag nach mehreren Verschiebungen. Und: Eine Missionsverlängerung soll noch mehr Daten zu Weltraumschrott in Erdumlaufbahnen liefern

Nach mehreren Verschiebungen ist am Samstag endlich der Start einer Falcon-9-Rakete der US-Firma SpaceX geglückt. Von der Vandenberg Space Force Base im US-Staat Kalifornien aus wird auch der Minisatellit ADLER-2 ins All gebracht. Für die wissenschaftliche Leitung der „Adler“-Mission zum Sammeln von Daten zur Verteilung des Weltraumschrotts in Erdumlaufbahnen zeichnet das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) verantwortlich.

Starker Oberösterreich-Bezug
Finanziert wird die Sonde von der oberösterreichischen Findus Venture GmbH von Christian Federspiel, gebaut von der vom Oberösterreicher Peter Platzer geführten US-Technologiefirma Spire Global. Der neue Minisatellit ist rund doppelt so groß wie der nur zehn mal zehn mal 30 Zentimeter große ADLER-1, der sich seit mehr als einem Jahr im All befindet. In seine ebenfalls in rund 500 Kilometern Höhe befindliche Erdumlaufbahn wurde nun „Adler-2“ als eines von insgesamt rund 50 Geräten an Bord der Falcon-9-Rakete befördert.

170 Millionen Müllteilchen
Das Ziel der ADLER-Mission ist es, Informationen über Kleinobjekte in diversen Umlaufbahnen zu sammeln. Aktuelle Schätzungen gehen von 170 Millionen Teilchen aus, die größer als ein Millimeter sind. Durch die ADLER-Mission sollen hoch entwickelte Computersimulationen, die die Verteilung des Weltraumschrotts einschätzen, verbessert werden. Das soll die Suche nach sicheren Umlaufbahnen für Sonden erleichtern.

Noch mehr Daten
Im Gegensatz zu ADLER-1 wird der Nachfolger in seinem ebenfalls auf rund ein Jahr anberaumten Außeneinsatz deutlich mehr Daten liefern. An Bord befindet sich mit dem Radargerät „Austrian Particle Impact Detector“ (APID) des ÖWF eine Art „Weltraum-Mikrofon“ sowie ein optischer Sensor, der die Erdatmosphäre nach Hinweisen auf Luftverschmutzung absuchen soll. Um die zwei Millionen Datensätze sollen von der Sonde an das in Innsbruck ansässige ÖWF geliefert werden. 

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