Ein Kommentar von „Salzburg-Krone“-Chefredakteur Claus Pándi.
Es wäre ja nicht so, dass Wilfried Haslauer mit der von Niederösterreichs ÖVP dominierten Kanzlertruppe einen Glückstreffer gemacht hätte. Aber bisher hat es der Landeshauptmann geschafft, Karl Nehammer und sein famoses Ministerteam elegant auf Distanz zu halten. Vor drei Wochen ist Haslauer sogar das Kunststück gelungen, Nehammers „Zukunftsrede“ in Wien zu versäumen. Derlei Peinlichkeiten erspart sich der kluge Mann.
Da hat David Egger weniger Fortune. Der Salzburger SPÖ-Chef entkommt dem vor aller Augen lustvoll zelebrierten Niedergangsdrama der Bundespartei nicht. Erst gestern war die Hälfte eines Interviews mit Egger im „Standard“ dem Zustand der SPÖ und der Nachfolgefrage von Pamela Rendi-Wagner gewidmet. Für etwaige Pläne der SPÖ zu Salzburger Problemen - da hätte die bisher regierende Dirndlkoalition ausreichend Arbeit übrig gelassen - ist wenig Platz geblieben.
Das ist bitter für die Salzburger Sozialdemokraten, die sich bei ihren Wiener Genossen nach den Landtagswahlen wohl noch angemessen bedanken werden. Denn so bleibt es Kay-Michael Dankl vorbehalten, den politisch frei gewordenen Spielraum zu nützen.
Dennoch bleibt auszuschließen, dass die KPÖ mit dem kecken „Plus“ hinter dem Parteinamen ein Teil der kommenden Salzburger Landesregierung werden könnte. Eine freche Opposition kann aber ohnehin oft mehr bewirken als ein sich mit den herrschenden Verhältnissen artig arrangierender Minderheitspartner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.