Action-Kracher

Großes Finale: Das erwartet dich in “Gears of War 3”

Spiele
15.09.2011 15:21
Fast drei Jahren haben sich Xbox-360-Gamer gedulden müssen, jetzt ist es endlich so weit: Kommenden Dienstag veröffentlicht Microsoft den dritten und vorerst letzten Teil seiner weltweit millionenfach verkauften Shooter-Serie "Gears of War". krone.at hat Marcus Fenix und Co. bereits in die finale Schlacht begleitet und verrät, was das Blockbuster-Game zu bieten hat.

"Gears of War 3" fängt dort an, wo der Vorgänger aufhört: im Schlamassel, wenn nicht sogar noch ein Stück tiefer. Denn alle Versuche, die Locust zu ersäufen, schlugen fehl. Statt in ihren unterirdischen Löchern das Zeitliche zu segnen, hat es sich die verhasste Brut an der Erdoberfläche – also dem, was davon noch übrig ist - gemütlich gemacht. Die wenigen Menschen, die die selbst herbeigeführte Katastrophe unbeschadet überstanden, leben nun verstreut und hegen selbst Ihresgleichen gegenüber nicht gerade die besten Absichten. Zu allem Überdruss gesellt sich eine weitere Bedrohung hinzu: die Lambent, eine durch die bereits aus dem Vorgänger bekannte Emulsion mutierte Spezies.

Diese zu vernichten und einmal mehr die Menschheit zu retten, fällt – wie könnte es anders sein - in den Aufgabenbereich des Delta-Squad-Teams, das neben Marcus und Mitstreitern wie Dom, Cole und Baird neuerdings auch verstärkt auf weibliche Unterstützung bauen kann. Letztere erfahren die tapferen Recken während des gesamten, rund zehn Stunden dauernden Spielverlaufs auch von einem guten alten Bekannten. Um wen es sich dabei handelt, sei an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Auch nicht, warum sich selbst hartgesottene Gears-of-War-Fans etwa zur Hälfte des Spiels das eine oder andere Tränchen verdrücken dürften.

Platz für Gefühle
Von dieser – unliebsamen – Überraschung abgesehen, verläuft die Geschichte von "Gears of War 3" jedoch in geregelten und teils stark vorhersehbaren Bahnen. Auffallend ist allerdings, dass es etwas mehr "menschelt" als bislang. Während sich das Geschehen in den beiden Vorgängern nahezu ausschließlich auf das Wirken der Helden konzentrierte, räumen die Entwickler von Epic Games nun auch ein wenig Platz für die Folgen dessen ein. So geht es das eine ums andere Mal durch Überbleibsel menschlicher Siedlungen, in denen die Ausmaße der Zerstörungswut – sowohl auf Seiten der Locust als auch der Menschen – verdeutlicht werden.

Hintergründe rücken in den Vordergrund
Stärker als zuvor wird dabei auf die persönlichen Hintergrundgeschichten der Protagonisten eingegangen, was teils tragisch, teils erheiternd ist (Stichwort: Football-Stadion). Befürchtungen, dass "Gears of War 3" durch den etwas stärkeren Fokus auf die Story zur Seifenoper verkommen sein könnte, sind jedoch vollkommen unbegründet. Der misslichen Umstände und den an allen Ecken und Enden klaffenden Versorgungslücken zum Trotz, haben der wortkarge Marcus und seine Mitstreiter ihr (Kriegs-)Handwerk nicht verlernt und treten Reavern, Corpsern und Berserkern gewohnt entschieden entgegen.

Fast alles beim Alten
In Sachen Präsentation und Gameplay hat sich dabei kaum etwas geändert. "Gears of War 3" sieht nach wie vor großartig aus und spielt sich auch so. Abermals wird dem Spieler während der fünf Akte ein bunter Mix an Schauplätzen über, auf und unter der Erde bzw. dem Wasser geboten, in denen es sich nach bekannter Manier über die verschiedenen Deckungsmöglichkeiten zum Ziel durchzuschlagen gilt. Erleichtert wird dies durch neue technische Hilfsmittel wie den Silverback-Kampfanzug und Waffen wie den Digger, eine Art unterirdisches Torpedo, das Cleaver-Hackmesser oder das One-Shot-Gewehr, das seinem Namen alle Ehre macht und nahezu jeden Gegner mit nur einem Schuss zur Strecke bringt.

Selbstmordattentäter-Käfer und andere Kreaturen
Erschwert wird das Vorhaben hingegen durch eine Vielzahl neuer Gegner wie den fliegenden Shriekern, den gepanzerten Kantus, denen nur durch Explosivwaffen beizukommen ist, oder den Tickern, eine Art Selbstmordattentäter-Käfer, der nur eine einzige Chance hat, seinem Feind Schaden zuzufügen. Dass das keinesfalls einfach ist, wird im umfangreichen Multiplayer-Part von "Gears of War 3" deutlich, in dem die kleinen Kerlchen nebst vielen anderen, zum Teil erst freizuschaltenden Kreaturen zur Auswahl stehen.

Multiplayer aufgebohrt
Neben einem Koop-Modus für zwei (Splitscreen) bzw. vier Spieler (online), in dem die Kampagne durchlaufen wird, warten ein überarbeiteter Horde-Modus sowie das neue Gegenstück, der Beast-Modus, auf den Spieler. In beiden gilt es auf jeweils unterschiedlicher Seite, sich strategische Positionen zu sichern, Verteidigungssysteme - vom Laserzaun bis zum Geschützturm - zu errichten und schlussendlich Wellen anrückender Feinde abzuwehren.

Darüber hinaus können sich Gamer auf eine Reihe unterschiedlicher Versus-Modi freuen, darunter Team Deathmatch, Warzone, Capture the Leader, King of the Hill oder beispielsweise Wingman, in dem sich Teams zu je zwei Spielern gegenseitig die Hucke vollhauen – und zwar, nach der Kritik seitens der Nutzer an "Gears of War 2", erstmals auf dezidierten Servern.

Fazit: Never change a running system – diese alte Weisheit haben auch die Entwickler von Epic Games beherzigt und an "Gears of War 3" nur dort herumgebessert, wo es sinnvoll und nötig war. Das Ergebnis weiß – wie schon seine beiden Vorgänger – zu überzeugen, spielt sich im direkten Vergleich zu diesen aber ein Stückchen exakter. Neue Charaktere, neue Waffen, neue Gegner, neue Multiplayer-Modi und die neue menschliche Seite der Helden tragen schließlich das Ihre dazu bei, dass "Gears of War 3" zu dem wird, was es auszeichnet: perfektes Popcorn-Gaming. Vieles mag vorhersehbar sein, manches etwas kitschig und gerade das Ende auch zu viel des Guten, doch unterm Strich zählt die Mischung, und die passt bei kaum einem Shooter so gut wie hier: Drama, Komödie, Action, Höhepunkte und Tiefschläge vermengen sich hier mit einer 1A-Optik und Bombast-Sound zu einem gelungen Ganzen.

Plattform: Xbox 360
Publisher: Microsoft
krone.at-Wertung: 9/10

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