"Engel mit Eisaugen"

DNA-Gutachten abgelehnt: Amanda Knox bald frei?

Ausland
08.09.2011 12:58
Im Berufungsprozess gegen die wegen Mordes verurteilte US-Amerikanerin Amanda Knox hat ein italienisches Gericht die Forderung der Staatsanwaltschaft nach einem neuen rechtsmedizinischen Gutachten abgelehnt. Bei der Untersuchung wäre es um das Messer gegangen, mit dem die britische Austauschstudentin Meredith Kercher getötet wurde. Damit steigen Knox' Chancen auf einen Freispruch.

Die polizeiliche Spurensicherung und die Beweise, die von Staatsanwaltschaft und Verteidigung vorgelegt wurden, würden ausreichen, damit könne sich das Gericht eine Meinung zu dem Fall bilden, lautete die Begründung für die Ablehnung. Auch die Verteidigung der angeklagten Amanda Knox und ihres Ex-Freundes Raffaele Sollecito hatte sich gegen ein neues Gutachten gewehrt.

"Engel mit den Eisaugen" bald wieder frei?
Die junge US-Amerikanerin, die erstinstanzlich zu 26 Jahren Haft verurteilt worden war, hofft nun auf einen Freispruch. Gutachter der Verteidigung hatten zuvor erklärt, die DNA-Spuren seien so ungenau, dass die genetischen Profile unterschiedlicher Personen zu finden seien. Die Spuren hatten italienischen Medienberichten zufolge zu den wichtigsten Beweisen der Anklage gehört.

Am 23. September wird Staatsanwältin Manuela Comodi ihre Strafforderungen nennen, danach sind die Plädoyers der Verteidigung vorgesehen. Mit einem Urteil ist voraussichtlich im Oktober zu rechnen.

Brutaler Mord an Meredith Kercher
Die 21-jährige Meredith Kercher war am 2. November 2007 mit durchschnittener Kehle, vergewaltigt und von 40 Messerstichen übersät in einer Wohnung in Perugia aufgefunden worden. Knox und Sollecito waren vor zwei Jahren für den Mord an der Britin zu 26 und 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

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