Interesse gering

Verhandlung über 3. Piste am Flughafen Wien vorbei

Niederösterreich
07.09.2011 11:25
Im Multiversum in Schwechat ist am Mittwoch wie geplant die mündliche öffentliche Verhandlung gemäß Paragraf 16 des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 zum geplanten Bau einer dritten Piste auf dem Flughafen Wien zu Ende gegangen. Ein Bescheid der NÖ Landesregierung - zur Genehmigung oder Abweisung des Projektes - wird Ende 2011/Anfang 2012 erwartet. Berufungsbehörde ist im Anschluss der Umweltsenat.

Am letzten Tag der UVP-Verhandlung waren noch die Themen Landwirtschaft, Veterinärmedizin und Naturschutz abzuhandeln. Auf großes, öffentliches Interesse stieß sie allerdings nicht: Kaum 25 Personen saßen am Mittwochvormittag in den weitläufigen Zuhörerreihen des Multiversums – Platz gefunden hätten dort 2.300 Menschen. Der bestbesuchte Tag blieb daher mit Abstand jener zum Auftakt, als sich etwa 250 Zuhörer in die Anwesenheitslisten eingetragen hatten.

Sachliche und ruhige Diskussion im Saal
Die Diskussion im Saal verlief, wie seit Beginn der mündlichen Verhandlung am 29. August, ruhig und sachlich. Das strich auch die Behörde in ihrer "UVP-Nachlese" heraus. "Größter Brocken" war der Lärmschutz, der neben anderen Bereichen vergangene Woche drei Tage lang diskutiert worden war.

37 Redner hatten sich dabei zu Wort gemeldet. Über 17 Stunden wurde diskutiert und argumentiert. Etwa 110 Redner nutzen letztlich in mehr als 38 Stunden die Möglichkeit, sich zum Projekt zu äußern. eine Beschränkung der Redezeit war laut der Abteilung Umweltrecht beim Amt der NÖ Landesregierung an keinem der Tage erforderlich.

Niederschrift der Verhandlung wird veröffentlicht
Binnen einer Woche wird nun die Behörde die Niederschrift der Verhandlung fertigstellen. Diese wird drei Wochen lang beim Amt der NÖ Landesregierung in St. Pölten im Haus 16 und in den Standortgemeinden der geplanten dritten Piste - Schwechat, Fischamend, Klein-Neusiedl, Rauchenwarth und Schwadorf - öffentlich aufliegen. Außerdem soll die Niederschrift bis zum UVP-Bescheid auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich online gestellt werden.

Laut Umweltverträglichkeitsgutachten gilt die geplante "Parallelpiste 11R/29L" als umweltverträglich. Die Start- und Landebahn soll 3.680 Meter lang sein und sich 2.400 Meter südlich parallel zur bestehenden "Piste 11L/29R" befinden. Zur Realisierung des Projektes bedarf es laut Abteilung Umweltrecht beim Amt der NÖ Landesregierung auch einer Verlegung der Budapester Straße B10 auf einer Länge von knapp 7,5 Kilometern.

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