In der Steiermark

Panzer, Eurofighter, Helis: Heer rüstet jetzt auf

Steiermark
02.03.2023 06:30

Vor Kurzem noch undenkbar, doch das Bundesheer will in den nächsten Jahren massiv aufrüsten - auch in der Steiermark. Neue Panzer, bessere Ausrüstung und eine Drohnenabwehr sind unter anderem geplant - vielleicht kommen sogar zusätzliche Eurofighter.

Nach 30 Jahren „Abwärtsbewegung“, so bezeichnet es Generalmajor Bruno Hofbauer, ist beim Bundesheer plötzlich vieles anders. Gerade angesichts des Kriegs in der Ukraine rückt der Fokus weg von Auslandseinsätzen und Aufgaben wie Grenz- oder Objektschutz, es geht um „eine Rückbesinnung darauf, Österreich zu verteidigen und den Kampf zu führen“, sagt der Planungschefs des Heeres, der den Aufbauplan 2032 mit den vielen geplanten Investitionen verantwortet.

Allein in den nächsten vier Jahren stehen 16 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Heer soll wieder „auf Vordermann gebracht werden“, so der gebürtige Grazer, bekannt auch von zahlreichen Fernseh-Interviews, in denen er die militärische Lage in der Ukraine analysiert. 

Neue Drohnenabwehr in Zeltweg
Am Mittwoch skizzierte Hofbauer in Graz auf Einladung der Offiziersgesellschaft die Pläne, insbesondere für die Steiermark. Die Nachrüstung der Eurofighter ist bereits auf Schiene (sie können beispielsweise künftig auch in der Nacht feindliche Flugzeuge identifizieren) - ob auch drei Doppelsitzer zu Ausbildungszwecken angeschafft werden, ist noch offen.

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Die Welt ist fragiler geworden. Das Bundesheer muss wieder bereit sein, den Kampf zu führen.

Generalmajor Bruno Hofbauer

Der Fliegerhorst Zeltweg wird aber jedenfalls aufgewertet: Das dortige Fliegerabwehrbataillon wird für die Drohnenabwehr zuständig sein und erhält Abwehrsysteme mittlerer Reichweite bis zu 50 Kilometer Reichweite.

Bereits im Anflug sind die ersten Leonardo-Hubschrauber für den Fliegerhorst Aigen im Ennstal. Dort ersetzen sie die altgedienten Alouette-3-Helikopter. Das Jägerbataillon 17 in Straß erhält zusätzliche Pandur-Radpanzer (insbesondere Systemfahrzeuge, etwa für Sanitäter), leichte Infanteriefahrzeuge sind für die Soldaten in St. Michael vorgesehen.

Wie schnell ist Technik überholt?
Dazu kommen Verbesserungen in Kasernen und Ausrüstung (Helme, Nachtsichtgeräte etc.), autarke Standorte (etwa die Landwehr-Kaserne in St. Michael), höhere Vorräte und Munitionsbestände sowie ein Schwerpunkt auf die Digitalisierung. Gerade beim letzten Punkt spielt Zeit eine wichtige Rolle, so Hofbauer: „Eine entscheidende Frage ist: Wie lange dauert die Beschaffung? Und wie schnell ist die Technik wieder überholt?“

Es soll auch mehr geübt werden. Ein heikler Punkt, denn verpflichtende Milizübungen oder eine Verlängerung des derzeit sechsmonatigen Grundwehrdienstes lehnen die Politik ab. Dennoch soll es wieder verstärkt Großübungen geben, nächstes Jahr im Juni etwa die „Schutzschild 2024“.

Lange Vorlaufzeiten für Beschaffung
Die Zeit drängt laut Hofbauer. Bis neues Gerät gekauft ist, Garagen und Werkstätten gebaut sowie die Soldaten eingeschult sind, vergehen bis zu zehn Jahre.

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