Späte Enthüllung
83 Tote bei US-Menschenversuch in den 40ern
Die Forscher hätten 1.300 Personen ohne deren Wissen mit den ansteckenden Geschlechtskrankheiten Tripper oder Syphilis infiziert. Medizinisch behandelt wurden allerdings nur etwa 700 von ihnen.
Die Menschenversuche hatten in den Jahren 1946 bis 1948 stattgefunden. Ein US-Arzt wollte durch sie herausfinden, ob Tripper oder Syphilis mit dem damals noch neuen Wirkstoff Penicillin behandelt werden könnten. Zunächst infizierte das Medizinerteam Prostituierte, dann ermunterten sie die Frauen zu ungeschütztem Sex mit Soldaten oder Gefängnisinsassen. Weil sich nur wenige Männer ansteckten, infizierten die Ärzte schließlich Soldaten, Gefängnisinsassen sowie psychisch Kranke direkt mit den Krankheitserregern.
US-Präsident Obama und seine Regierung hatten sich im Oktober offiziell bei Guatemala für die Menschenversuche entschuldigt. Einen Monat später setzte Obama die Untersuchungskommission ein, um die Vorgänge von damals aufzuklären.
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