Ursprünglich 15 Angeklagte, Wettspielmanipulation in 19 Fällen, ein Prozess, der sich über zwei mehrtägige Etappen erstreckte - und schließlich mit milden Urteilen endete. Unerwartet milden, wohlgemerkt.
Der Ostliga-Wettskandal, der auch auf die Wiener Stadtliga und den Burgenland-Cup übergriff, wird die Justiz noch weiter beschäftigen. Von den zehn Angeklagten, die sich am Mittwoch im Landesgericht Graz verantworten mussten, wurde einer freigesprochen, neun für schuldig befunden.
Obwohl die Schadenssumme nach den letzten Ermittlungen von 200.000 auf 470.00 Euro angestiegen war, der Strafrahmen bis zu fünf Jahren (in einem Fall sogar bis zu zehn) betrug, gab es nur Geldstrafen von 4000 € aufwärts bis zu zwei teilbedingten Haftstrafen. Der unbedingte Teil wurde bereits in der U-Haft abgesessen, alle sind auf freiem Fuß . . .
Die Frage, die man stellen muss: Wo blieb hier die abschreckende Wirkung? Immerhin wurden Wettanbieter, Klubs und Fans, die für sauberen Fußball Eintritt zahlen, betrogen. „Verbrechen zahlt sich offenbar aus“, kommentierte ein krone.at-User mit Hinblick auf die durch Manipulation erzielten Gewinne. Die Staatsanwaltschaft meldete jedenfalls Berufung an.
Übrigens: Einer der Verurteilten wurde schon gestern in einem burgenländischen Wettbüro gesichtet. Sicher nur, um mit Freunden Kaffee zu trinken . . .
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