Kredite immer teurer

Ende für Zinsanstieg scheint langsam in Sicht

Wirtschaft
03.02.2023 12:16

Nach dem neuerlich großen Zinsschritt der EZB, haben die Experten ihre Inflationsprognosen für den Euroraum erneut erhöht. Zumindest ein Mal wird der Zinssatz damit wohl noch erhöht werden müssen. Dennoch gibt es bereits erste Stimmen, die eine erste Wende zum Positiven sehen.

Die Volkswirte gehen inzwischen für heuer von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum von 5,9 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Im Oktober 2022 hatten sie noch ein Plus von 5,8 Prozent prognostiziert. Die neue Vorhersage liegt damit noch einen Tick weiter von der Zielmarke der EZB von zwei Prozent entfernt, die unter Experten als optimales Niveau für eine Volkswirtschaft gilt.

Ihre Prognose für die Kerninflation in diesem Jahr, in der die Preise für Energie, Lebensmittel Alkohol und Tabak ausgeblendet sind, erhöhten die Volkswirte auf 4,4 (3,9) Prozent.

Nächster Zinssprung wohl im März
Zuletzt hatte sich die allgemeine Teuerungsrate aufgrund eines nachlassenden Energiepreisschubs deutlich abgeschwächt. Im Jänner lag die Inflation nach einer ersten Schätzung noch bei 8,5 Prozent im Euroraum nach 9,2 Prozent im Dezember. Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Rohstoffpreise ausgeklammert sind, verharrte aber bei 5,2 Prozent.

Die EZB steuert mit kräftigen Zinserhöhungen dagegen: Auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag hob sie die Schlüsselzinsen wie im Dezember um 0,50 Prozentpunkte an und stellte schon für März die nächste Anhebung um einen halben Prozentpunkt in Aussicht.

Ende der Zinserhöhungen rückt näher
Nach Einschätzung des litauischen Notenbankchefs Gediminas Šimkus zeigt die Inflationsentwicklung dennoch langsam eine Wende ins Positive. Damit rücke womöglich das Ende der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) näher, sagte das EZB-Ratsmitglied vor Journalisten in Vilnius. „Ich denke, dass wir uns bereits auf diese Endrate zubewegen,“ merkte er an.

Gleichwohl könnten die Währungshüter auf die in Aussicht gestellte Zinsanhebung im März von 0,50 Prozentpunkten eine weitere im Mai im gleichen Volumen oder von 0,25 Prozentpunkten folgen lassen.

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