Sanitäter hilflos

Banges und langes Warten auf einen Notarzt

Oberösterreich
13.01.2023 08:00

Rettungssanitäter und zwei Zivildiener vor Ort konnten bei einer krampfenden Patientin nur Basismaßnahmen durchführen. Eine Unterstützung durch einen Notfallsanitäter war nicht verfügbar, der Helikopter musste kommen und erstmal einen Landeplatz suchen...

Mehrmals hat die „Krone“ im vergangenen Jahr über das Rettungswesen in Oberösterreich berichtet. Die Mails und Briefe von unzufriedenen Sanis und Ärzten häuften sich, einige zogen sich sogar aus dem Dienst zurück. Die Politik reagierte mit einem Krisengipfel rund um das brisante Thema Rettungswesen – übrigens der erste Runde Tisch zu dieser Thematik seit dem 9. Mai 2019. Man hatte sich zwar Verbesserungen erhofft, doch viel dürfte sich noch nicht geändert haben, wie ein aktueller Fall zeigt, der vertrauensvoll an die „Krone“ herangetragen wurde.

Rettungswagen war schnell vor Ort
Gemeinsam mit ihrer Pflegerin war eine ältere Dame spazieren. Plötzlich erlitt die Pensionistin einen Krampfanfall - akute Lebensgefahr. Die besorgte Pflegerin wartete nicht lange und wählte den Notruf. Eine Rettungsmannschaft, bestehend aus einem Rettungssanitäter und zwei Zivildienern, traf nach fünf Minuten am Einsatzort ein. Der Zustand der Patientin wollte sich aber einfach nicht verbessern, doch den Helfern vor Ort waren die Hände gebunden.

Kein Notfallsanitäter im Bezirk
Die drei durften nur Basismaßnahmen durchführen - alles andere hätte ihre Kompetenzen überschritten. Dafür hätte man einen Notarzt gebraucht - und das war ein Problem: Aus dem Funkkontakt mit der Leitzentrale ergab sich, dass kein einziger Notfallsanitäter im gesamten Bezirk verfügbar war, der der Patientin helfen konnte. Es blieb nichts anderes übrig, als den Rettungshubschrauber zu rufen. Doch auch dieser musste erst einmal einen passenden Landeplatz finden.

Notarzt brauchte 25 Minuten
Und währenddessen krampfte die Patientin weiter, und die anwesenden Helfer und die Pflegerin konnten nichts tun. Erst nach 25 Minuten war der Notarzt vor Ort und konnte der Patientin das notwendige Medikament geben. In diesem Fall ist noch einmal alles gut ausgegangen, aber beim nächsten Einsatz könnten die verstrichenen Minuten womöglich ein Menschenleben kosten...

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