50.000 Pilger in Rom

„Dankbarkeit“: Trauermesse für Benedikt XVI.

Ausland
05.01.2023 11:57

Mit einem bewegenden Trauergottesdienst ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. am Donnerstag zur letzten Ruhe geleitet worden. Laut Schätzungen verfolgten rund 50.000 Gläubige das fast zweistündige Requiem für Joseph Ratzinger, bei dem Papst Franziskus dessen Hingabe und Feingefühl würdigte. krone.at war vor Ort, die wichtigsten Ereignisse können Sie im Blog nachlesen.

Der argentinische Pontifex konnte die Messe - wie in jüngster Zeit wegen seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten infolge eines Knieleidens öfters geschehen - nicht selbst zelebrieren, sondern stand ihr vor. Franziskus erreichte im Rollstuhl den Petersplatz, Kardinal Giovanni Battista Re übernahm die Zelebration am Altar, an dem auch Erzbischof Georg Gänswein, langjähriger Privatsekretär des 95-jährig verstorbenen Papstes, sowie die Ordensschwestern, die ihn zuletzt betreut hatten, standen.

Der Blog zum Nachlesen:

„Dankbarkeit für die Weisheit und die Hingabe“
„Vater, in deine Händen übergeben wir seinen Geist“, sagte Franziskus am Ende seiner Predigt für Benedikt XVI. Der Papst drückte seine „Dankbarkeit für die Weisheit und die Hingabe“ seines Vorgängers aus. „Das treue Volk Gottes, hier versammelt, begleitet denjenigen, der sein Hirte war“, betonte der Heilige Vater weiter.


Nach der Totenmesse wurde der Sarg des emeritierten Papstes in einer Prozession in den Petersdom gebracht. Unter Beifallsstürmen knieten zwölf Träger - die Zahl der Apostel Jesu - in Schwarz vor dem Sarg auf dem Petersplatz nieder und schulterten ihn. Ratzinger wird unter dem Petersdom in der Krypta, den Vatikanischen Grotten, beigesetzt. Bei dieser letzten Zeremonie werden nur noch wenige hohe Würdenträger anwesend sein, den Medien wurden der Zutritt und die Übertragung nicht erlaubt. Benedikt XVI. hatte sich das frühere Grab seines 2005 verstorbenen Vorgängers Johannes Paul II. als Bestattungsort gewünscht.

Schon seit dem frühen Donnerstagmorgen hatten sich Tausende Pilger bei Nebel auf den Straßen vor dem Petersplatz versammelt, um Zugang zur Trauermesse zu erlangen. Offizielle Delegationen aus Italien und Deutschland, der Heimat des emeritierten Papstes, strömten vor Beginn der Trauerfeier zum Petersplatz, der schon am frühen Donnerstag voll war. Eine bayrische Ordensschwester rollte ein Spruchband mit der Aufschrift „Santo subito!“ (Sofort heilig!) aus.

Österreich war durch Fischer vertreten
Österreich war durch Altbundespräsident Heinz Fischer bei der Beerdigung präsent. Fischer war während der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. Bundespräsident und war auch bei dessen Amtseinführung und zu einem offiziellen Besuch im Vatikan. Auch der offizielle Papstbesuch Benedikts im Jahr 2007 fiel in die Amtszeit Fischers.

Als Vertreter der Kirche in Österreich waren Kardinal Christoph Schönborn, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Bischofskonferenz sowie der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics bei der Trauerfeier anwesend.

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