Herkunft verraten

Tim Cook lüftet Geheimnis um Bildsensor im iPhone

Apple-Chef Tim Cook begutachtet in Japan ein iPhone.

(Bild: Tim Cook)

Apple-Chef Tim Cook hat ein lange gut gehütetes Geheimnis gelüftet und anlässlich einer Lieferantenreise nach Japan publik gemacht, woher eigentlich die Bildsensoren für die Kamera des iPhone stammen. Die Antwort: Sony.

„Wir arbeiten seit über einem Jahrzehnt mit Sony zusammen, um die weltweit führenden Kamerasensoren für das iPhone zu entwickeln“, twitterte Cook und bedankte sich bei Sony-CEO Kenichiro Yoshida für die Führung durch das Werk in Kumamoto. Ein Foto zeigt Cook, wie er das Smartphone seines Unternehmens vorgeführt bekommt.

Apple hält sich üblicherweise bedeckt, wenn es um Details der in seinen Geräten verbauten Hardware-Komponenten geht. Daher ist die Bestätigung, dass das Unternehmen seit über einem Jahrzehnt Kamerasensoren von Sony verwendet, durchaus bemerkenswert - wenngleich die Schrauber von iFixit.com bei vergangenen iPhone-„Teardowns“ immer wieder auf Modellnummern von Sony stießen.

(Bild: ifixit.com, Apple, Krone KREATIV)

Neuer Sensor entwickelt
Dass Apple Sony-Sensoren verbaut, kommt also nicht ganz überraschend, zumal die Japaner als führend auf dem Markt für Bildsensoren gelten und im vergangenen Jahr 44 Prozent des Marktanteils für CMOS-Bildsensoren hielten, wie „Nikkei Asia“ berichtet. So verbaut etwa auch Nikon in zahlreichen seiner Kameras Bildsensoren von Sony. Zweitgrößter Anbieter mit 18,5 Prozent Marktanteil ist Samsung.

Tim Cooks Besuch bei Sony deutet jedenfalls darauf hin, dass die Partnerschaft der beiden Unternehmen nicht so bald enden wird. Laut „Nikkei Asia“ soll Sony einen neuen Bildsensor entwickelt haben, der eine neue Halbleiterarchitektur nutzt, um mehr Licht einzufangen und sowohl Über- als auch Unterbelichtungen zu reduzieren.

Der neue Sensor wird dem Bericht nach voraussichtlich in der nächsten iPhone-Generation von Apple zum Einsatz kommen, soll aber auch Herstellern anderer Smartphones zur Verfügung stehen.