Rückkehr nicht sicher

Teuerung legt Karriere von PS-Talent auf Eis

Oberösterreich
08.12.2022 14:00

Der Schlüßlberger Nico Gruber, der 2021 noch zu Österreichs bestem Nachwuchsfahrer gekürt wurde, muss mit nur 21 Jahren seine Motorsport-Karriere unterbrechen. Die aktuelle Krise und der Verkauf der DTM machen eine sinnvolle Planung nicht möglich. 

„Das ist nicht nur ein Hobby, sondern ein Berufswunsch“, schreibt Nico Gruber auf seiner Homepage. Und dass er schon als kleiner Knirps von seinem Papa Sascha, der selbst 15 Jahre erfolgreich und professionell Autorennen absolviert hatte, mit dem PS-Fieber infiziert wurde. Zumal er bereits mit vier Jahren am hauseigenen Hof im Kart seine Runden drehte, selbst ein Überschlag konnte die Begeisterung nicht mindern.

Immer mit dem ganz großen Ziel vor Augen einmal mit dem Motorsport sein Leben zu finanzieren, folgten etliche nationale und internationale Erfolge in unterschiedlichen Serien, ehe 2021 mit dem Junioren-Titel in der ADAC TCR Germany sein bisher größter Coup glückte. Als „Belohnung“ gab’s den Aufstieg in die ADAC GT4 und die Krönung zum besten Nachwuchsfahrer Österreichs! Ein Cockpit in einem Werksteam schien zum Greifen nahe. Zumal Gruber trotz Teamwechsels zum Saisonfinish als Gastfahrer in der DTM Trophy sein großes Talent noch einmal aufblitzen ließ.

Auch eine mehrjährige Pause ist möglich!
Nur zwei Monate später muss der Schlüßlberger aber mit nur 21 Jahren eine sehr, sehr harte Entscheidung treffen: „Ich werde eine Auszeit nehmen, wie es weitergeht und ob ich wieder zurück komme ist derzeit schwer zu sagen!“ Dass dieser drastische Schritt erfolgt, hat zwei Gründe:

Einerseits kommt es durch den überraschenden Verkauf der DTM von Gerhard Berger an die ADAC zu einer kompletten Neuordnung der Rennserien im GT-Bereich, wodurch eine sinnvolle Planung derzeit fast unmöglich ist.

„Mit dem Finanziellen steht und fällt im Motorsport alles“
Andererseits macht die Teuerungswelle auch vorm Motorsport nicht halt, werden die Kostensteigerungen an die Fahrer weitergegeben. „Mit dem Finanziellen steht und fällt im Motorsport alles“, weiß Gruber, dass man es als Pilot schwer hat, wenn man nicht genug Kapital mitbringt. „Die Sponsorensuche ist aufgrund der aktuellen Entwicklung aber extrem schwierig“, betont der gelernte Bürokaufmann, dass er diese Mitteln derzeit einfach nicht aufstellen kann.

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