Spielzeug, Handys?

Was sich Kinder wirklich zu Weihnachten wünschen

Ausland
01.12.2022 07:39

Nora wünscht sich ein Fahrrad ohne Rücktritt, Lea einen zwei Meter großen Teddy und Max einen ferngesteuerten Dinosaurier. Im Advent stapeln sich Zehntausende Wunschzettel von Kindern in den Weihnachtspostämtern. Klassiker wie Mal- und Bastelsachen, Lego, Playmobil oder Barbie-Puppen seien stark gefragt, dazu aber auch Handys oder Tablets, sagt Rosemarie Schotte, ehrenamtliche Leiterin eines deutschen Weihnachtspostamts im unterfränkischen Himmelstadt.

Oft haben die Kinder ganz genaue Vorstellungen, die sie dem Christkind mitteilen. Die fünfjährige Ina etwa wünscht sich „alles Mögliche für die Puppenküche, und zwar Staubsauger, Teigmixer und Smoothie-Maker“. Jaron hätte gerne eine „E-Gitarre mit einem guten Verstärker“, Louis eine Zuckerwattemaschine und Klara ein Pupskissen.

Manche Kinder schreiben die Bestellnummer eines Artikels dazu oder kleben Bildchen aus Werbeprospekten auf, damit zu Weihnachten auch ja das richtige Geschenk unter dem Baum liegt.

Schenkende sparen lieber an sich selbst
Die Spielzeugbranche hofft trotz gestiegener Preise und allgemein getrübter Konsumstimmung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Die vergangenen Krisen hätten gezeigt, dass Eltern und Großeltern lieber an sich selbst sparten und ihr Geld stattdessen für die Kinder ausgäben, meint Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverbands Spielwaren.

Doch neben Spielsachen oder Büchern äußern viele Kinder auch Wünsche, die nicht mit Geld bezahlbar sind. „Oft spielen Geschenke nicht mehr die alleinige Hauptrolle. Etwa die Hälfte der Wünsche sind ideell“, schätzt Britta Töllner, Sprecherin der Deutschen Post für die Christkindpostfiliale Engelskirchen bei Köln. In diesem Jahr wird besonders oft „Frieden“ genannt: „Bitte kannst du machen, dass der Krieg aufhört und alle Menschen genug zum Essen haben?“

Briefe aus aller Welt
Die fleißigen Helferinnen und Helfer in den Postämtern beantworten jede Zuschrift - auch in verschiedenen Sprachen, denn die Briefe kommen aus aller Welt. Das Engelskirchener Christkind antwortet in diesem Jahr erstmals auch auf Ukrainisch. Es seien bereits mehrere Briefe ukrainischer Kinder eingegangen, berichtet Töllner.

„Ich möchte, dass Papa kommt“, schreibt die achtjährige Alina, die zurzeit in Wuppertal wohnt. Sofia aus Dortmund wünscht sich „schöne Kleidung“, einen Laptop und dass sie Deutsch und Englisch sprechen lernt.

Bedürfnis nach Sicherheit und Harmonie
Auffallend häufig fänden sich in den Kinderbriefen dieses Mal auch Wünsche für ein schönes und friedvolles Weihnachten zu Hause, sagt Töllner. Etwa „ein ruhiges Fest“, „Kekse naschen bei Kerzenlicht“, „dass Oma und Opa kommen“ oder „dass Mama und Papa mehr Zeit für mich haben“. Die Vermutung der Weihnachtspost-Expertin: Die großen Krisen und die Sorgen der Erwachsenen weckten wohl auch bei den Kleinen ein Bedürfnis nach Sicherheit und Harmonie.

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