In Klagenfurt

Dezimierte Bullen suchen die Tankreserven

Red Bull Salzburg
11.11.2022 22:00

Für Fußball-Meister Salzburg geht ein personalraubender Herbst am Sonntag in Klagenfurt zu Ende. Die Winterkrone bereits aufgesetzt, will der dezimierte Tabellenführer gegen Austria Klagenfurt ein letztes Mal Kräfte mobilisieren und gleichsam ein Deja-vu von 2021 vermeiden: Im Spätherbst des Vorjahres ging die Mannschaft von Matthias Jaissle am Wörthersee mit 1:2 baden. Die fünftplatzierten Kärntner könnten erneut überraschend in der oberen Tabellenhälfte überwintern.

„Jetzt heißt es, noch einmal die Kräfte zu bündeln und alles rauszuhauen, was noch im Tank ist“, umriss Jaissle die Ausgangslage. Sein Team hat die jüngsten sechs Auswärtsspiele gewonnen. Sieben Siege in der Fremde am Stück war unter Salzburg-Trainern bisher Ricardo Moniz vorbehalten (April bis September 2011). „Wir wollen unsere Serie in der Liga weiter ausbauen und unbedingt mit einem Sieg in die WM-Pause gehen“, bekundete deshalb der deutsche Coach. Eine andere Serie lässt Kärntner Herzen höher schlagen: Seit fünf Jahren schon hat Salzburg im letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres keinen Sieg (3 Remis, 2 Niederlagen) eingefahren.

„Wissen, was auf uns zukommt“
Die sonntägliche Aufgabe werde zudem keine einfache sein, betonte Jaissle. „Die Klagenfurter sind stabil unterwegs und ein wirklich sehr unangenehmer Gegner.“ Wie widerspenstig die Truppe von Peter Pacult sein kann, lernten die Bullen im Vorjahr, als ihnen die Austria in vier Duellen vier Punkte abknöpfte. Das erste Saisonduell 2022/23 entschieden die Salzburger erst im zweiten Spielabschnitt für sich (2:0). „Wir wissen also, was auf uns zukommt“, betonte Jaissle, dessen Mannschaft die Winterpause zum Wundenlecken gebrauchen wird.

Die Ausfallliste der Salzburger ist seit Wochen lang. Nicolas Capaldo (Knie), Fernando (Oberschenkel), Lucas Gourna-Douath (Sprunggelenk), Oumar Solet (Oberschenkel), Samson Tijani (Schien- und Wadenbein), Andreas Ulmer (Wade) und Dijon Kameria (Magen-Darm) sind laut Club-Informationen nicht dabei. Die Einsätze der erkrankten Sekou Koita und Nicolas Seiwald wackelten am Freitag ebenfalls.

Bei vier Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz haben die Salzburger die Winterkrone bereits auf. Unabhängig davon wird nach dem abschließend „positiven Gefühl“ für die Winterpause getrachtet, wie es Maximilian Wöber anklingen ließ. „Austria Klagenfurt ist aber ein sehr schwieriger Gegner und hat mit Markus Pink einen Stürmer, der momentan aus allen Lagen trifft“, betonte der Verteidiger.

Trotz Aderlass bei den Bullen sind die Rollen freilich bezogen. „Wir brauchen natürlich einen Sterntag und müssen darauf hoffen, dass RB weniger gelingt als gewöhnlich“, sagte Matthias Imhof, der Sportchef der Austria. Salzburg sei hierzulande „das Maß aller Dinge“ und „in allen Bereichen weit voraus“, so Imhof. „Aber wir haben es schon einmal geschafft und sind davon überzeugt, dass es wieder gelingen kann, wenn alles passt.“

Klagenfurter Ziel: In Top sechs überwintern
Groß ist in Klagenfurt bereits die Freude, den Jahreswechsel als Kärntens Nummer eins zu erleben. „Wir hängen das nicht zu hoch, aber es ist ein schönes Gefühl, Wolfsberg hinter uns zu sehen. Vor allem für unsere Fans freut es mich sehr, weil sie viele Jahre durchaus neidisch ins Lavanttal blicken mussten“, meinte Mittelfeldspieler Christopher Cvetko. Schreibt am Sonntag just der Lokalrivale bei der einen Punkt dahinter lauernden Wiener Austria voll an, würden Cvetko und Co. fix unter den Top sechs überwintern.

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