Drohnen im Einsatz

Bundesforste setzen auf Baumschutz aus der Luft

Niederösterreich
11.11.2022 16:00

Baumschutz vom hohen Himmel herab! Die engagierten Waldhüter der heimischen Bundesforste vertrauen zur Entdeckung von Borkenkäfern und Schadholz in den blau-gelben Revieren vermehrt auf die Argusaugen von hochtechnisierten Drohnen.

Fast so leise wie ein Uhu, aber doch mit leisem Surren lässt Wienerwald-Revierassistent Christoph Notter bei Klausen-Leopoldsdorf im Bezirk Baden seine Drohne kreisen. Geduldig steuert der „Öko-Pilot“ das Fluggerät auch über die höchsten Wipfel. „Dem entgeht nichts. Zwar kann der kleine Surrer nicht die einzelnen Borkenkäfer erspähen, sehr wohl aber dessen Verstecke“, versichert der fest am Boden seines Reviers verwurzelte Waldhüter beim „Krone“-Lokalaugenschein.

Trockenheit als großes Problem
„Aus der Luft sind durch dieses ausgeklügelte technische Hilfsmittel nicht nur Käferschäden, sondern auch andere Gefahren wie etwa Dürre oder aufkeimende Brände leichter zu erkennen, vor allem wenn es sich um abgelegene Revierteile oder nur schwer erreichbares Gelände handelt“, ergänzt Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl. Wie Notter hofft er nach dem warmen und zu trockenem Oktober auf Niederschläge, damit sich die für Buche, Fichte, Eiche und Co. lebensnotwendigen Wasserreserven wieder auffüllen. Die Trockenheit macht Wurzel-Stamm- und Blattgeflechte zur leichten Beute für Schädlinge.

Die Drohne besitzt zwar Argusaugen, doch manche Lebewesen entgehen auch ihr! Da müssen dann die Citizen-Science-Aktivisten des Naturschutzbundes ran. Den Experten Norbert Milasowszky und Maria Zacherl gelang in Teesdorf der österreichische Erstnachweis von zwei Weibchen der Spezies, Kochiura aulica. Diese ist eine wärmeliebende Breitstreifenkugelspinnen-Art, die es wegen des Klimawandels aus mediterranen Gefilden zu uns verschlagen hat

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