Erste Details bekannt

Neue Energie-Pipeline in Europa beschlossen

Ausland
20.10.2022 17:22

Die Regierungen Spaniens, Frankreichs und Portugals haben sich auf den Bau einer dritten Energie-Pipeline zwischen der iberischen Halbinsel und Frankreich geeinigt. Sie sei für grünen Wasserstoff gedacht, werde aber während einer Übergangszeit auch Gas transportieren.

Das sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez am Donnerstag. Der europäische Energiemarkt benötige aufgrund der „Erpressung“ durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin Gas. Grundsätzlich sei die neue Pipeline zwischen Barcelona (Spanien) und Marseille (Frankreich) aber für grünen Wasserstoff gedacht. Dementsprechend heißt das Projekt „Grüner Energie-Korridor“.

Der französische Präsident Emmanuel Macron und Portugals Regierungschef Antonio Costa bestätigten das Vorhaben. In den kommenden Wochen würden die Details zu dritt ausgearbeitet, sagte Macron. Es handle sich nicht nur um eine wichtige Frage der europäischen Solidarität, sondern auch um ein Projekt, das den klimatischen und energetischen Übergang fortführen solle. Die drei Präsidenten einigten sich wenige Stunden vor Beginn des EU-Gipfels auf den „Grünen Energie-Korridor“. Macron hofft auf EU-Mittel, um die neue Pipeline zu finanzieren.

Midcat-Pipeline abgelehnt
Zuvor lehnte die französische Regierung die sogenannte Midcat-Pipeline ab, die unter anderem der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet hatte. Diese hätte von Barcelona über die Pyrenäen bis ins südfranzösische Barbaira führen sollen. In Spanien ist die Röhre bereits bis 106 Kilometer südlich der Grenze fertig, in Frankreich fehlen noch etwa 120 Kilometer. Das Projekt wurde bereits 2017 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit abgebrochen, später lehnte Macron das Fortsetzen ab.

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