Neunmal 0:1 zurück

Lustenau-Serie bedenklich, aber kein Negativrekord

Austria Lustenau-Trainer Markus Mader hat derzeit ziemlich viele Sorgen wegen Verletzungen.

(Bild: GEPA pictures)

Zehnmal in der Meisterschaft gespielt - dabei neunmal in Folge mit 0:1 in Rückstand geraten. „Das ist wohl ein Rekord - aber ein negativer“, betrachtete Markus Mader die Schreckensbilanz nach dem Wolfsberg-Spiel sarkastisch. Doch hier irrt der Austria-Trainer, denn ein Blick in die Annalen der Bundesliga zeigt, dass die unrühmliche „Bestmarke“ noch nicht erreicht wurde. 

Und hoffentlich auch nicht überboten wird. Ausgerechnet Lustenau dient dabei als abschreckendes Beispiel. Im Abstiegsjahr 2000 lag die Austria gleich elfmal in Serie (von Runde 23 bis Runde 33) mit 0:1 zurück. Und legte damit den unfreiwilligen Grundstein dafür, dass der Klassenerhalt nicht geschafft wurde.

Vorwärts Steyr als „Spitzenreiter“
Auch Ländle-Rivale Altach kann ein Lied davon singen, was es heißt, einem 0:1 hinterherzulaufen. Gleich zehnmal am Stück war dies in der Vorsaison der Fall. Die Rheindörfler holten dabei bis zum Beginn des Unteren Play-offs keinen einzigen Punkt mehr. Den Allzeitrekord - seit es genaue Aufzeichnungen gibt - hält aber Vorwärts Steyr. In der Saison 1998/99 klingelte es 13-Mal zuerst im Kasten der Oberösterreicher. Auch Steyr stieg damals ab.

Austria Lustenau-Trainer Markus Mader.

(Bild: GEPA pictures)

Doch zurück zur Lustenauer Gegenwart. In der Sky-Show „Talk und Tore“ zeigte sich Markus Mader am Montag trotz der ständigen Rückstände durchaus zufrieden mit dem Verlauf der bisherigen Saison. Zumal sein Team siebenmal den Rückstand kompensieren konnte und dabei sechsmal Zählbares mitnahm.

Euphorie weiterhin da
Dass es nun aber schwieriger wird, volle Erfolge einzufahren, liegt für ihn auch an den Gegnern. „Es ist immer so, dass der Aufsteiger zu Beginn einer Saison irrsinnige Euphorie mitbringt. Nicht nur der ganze Verein, sondern auch die gesamte Gemeinde. Diese Euphorie ist nach wie vor noch da. Unsere Spielweise wird jetzt aber genau analysiert und die Gegner stellen sich hervorragend auf uns ein.“ Wichtig wäre vor allem, dass hinten endlich einmal die Null steht.