Equal Pay Day

Vorarlberg bleibt österreichweit das Schlusslicht

Frauenarbeit wird oft wesentlich schlechter entlohnt.

(Bild: stock.adobe.com)

Beim Equal Pay Day bleibt Vorarlberg österreichweit am letzten Platz. 91 Tage arbeiten Frauen im Ländle unbezahlt - vergleicht man ihr Gehalt mit jenen von Männern.

Vorarlberg rühmt sich oft, unter den innovativsten und modernsten Bundesländern Österreichs zu sein. In Sachen Gleichberechtigung allerdings hapert es noch ordentlich. Am Sonntag, 2. Oktober, war der Vorarlberger Equal Pay Day. Ab diesem Tag arbeiten - statistisch gesehen - Frauen „unbezahlt“. Ab diesem Tag haben Männer bereits jenes Einkommen erreicht, wofür Frauen bis Jahresende noch arbeiten müssen.

Der Unterschied ist zu groß
In Vorarlberg beträgt der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern 24,7 Prozent. Damit ist Vorarlberg im Bundesländerranking erneut das traurige Schlusslicht. Österreichweit fällt der Equal Pay Day auf den 30. Oktober, der durchschnittliche Einkommensunterschied liegt hier bei 17,1 Prozent.

Iris Seewald will den internationalen Frauentag dafür nutzen, um auf die vielfache Belastung von Frauen aufmerksam zu machen.

(Bild: lisamathis.atMathis Fotografie)

Unzufrieden mit dieser Situation zeigt sich auch ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Iris Seewald: „Der Equal Pay Day vergleicht nur Frauen und Männer, die ganzjährig vollzeitbeschäftigt sind. Alle Frauen, die in Teilzeit arbeiten, durch die Corona-Krise ihre Stunden reduzieren mussten oder ihre Jobs verloren haben, sind in dieser Statistik überhaupt nicht abgebildet.“

Seewald fordert daher einen Mindestlohn von 2000 Euro für Vollzeitbeschäftigte in allen Branchen - und den Ausbau leistbarer Kinderbetreuungsangebote.