Begleitet wird die 400.000 Euro teure Kampagne von beklebten U-Bahnen und Straßenbahnen sowie Plakaten und Inseraten, so Umweltstadträtin Ulli Sima bei der Präsentation. "Wir haben den Text selber geschrieben", versicherte Plöchl. Im Refrain leiten die Musiker in der MA48-Version das junge Zielpublikum nicht mehr zu Moves am Dancefloor, sondern zur richtigen Abfallsortierung an. "Oida, trenn! Plastik gelb, Dosen blau, geht scho, Oida, trenn! Buntglas grün, Papier ist rot, geht scho, Oida, trenn! Quetsch die PET-Flosch'n", appellieren beide im Sprechgesang. Der Trackshittaz-Song ist auf Facebook downloadbar.
"Sinnvoller Beitrag für den Umweltschutz"
Man wolle einen sinnvollen Beitrag für den Umweltschutz leisten, begründete Plöchl das Mist-affine Engagement. Oft sei ja die Verlockung groß, dass man seinen Abfall einfach in den Restmüll werfe: Da müsse man sich halt "bei den Ohrwascheln nehmen" - denn: "Auch als Traktorgangsta kann man sich fragen: Gehört das jetzt zum Plastik?"
"Keine Ausreden mehr, nicht zu trennen"
"Müllsammlung muss cool sein", konstatierte Christoph Scharff, Vorstandssprecher von Altstoff Recycling Austria, das sich zur Hälfte an den Kosten der Kampagne beteiligt. Neben laufender Bewusstseinsbildung benötige es aber auch ein bequemes und effizientes Sammelsystem, das die Bundeshauptstadt vorweisen könne. Laut Sima verfügt Wien über 200.000 Behälter an mehr als 6.000 Standorten: "Es gibt keine Ausreden mehr, nicht zu trennen."
Derzeit fallen jährlich rund 350.000 Tonnen an Altstoffen an, hieß es. Plöchl hatte am Montag jedenfalls einen Tipp für jugendliche Trennmuffel parat: "Schaut's in ein Möbelhaus und kauft's euch einen nicen Mistkübel." An eine neue "Massenbewegung" glaubt der oberösterreichische Dialekt-Rapper infolge seiner Werkadaption aber nicht. So etwas könne Musik dann doch nicht leisten.
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