„Krone“-Kommentar

Falle für die SPÖ

Kolumnen
31.08.2022 06:00

„Wo genau? Welche Fehler sollen das genau sein?“ Es waren Antworten, eigentlich sind es Fragen, also vielleicht, auf jeden Fall waren es Sätze im ORF-„Sommergespräch“, die sprachlos machten. 24 Stunden sind seit dem Auffliegen des Wien-Energie-Fiaskos vergangen - und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will keine Managementfehler erkennen.

Wiens roter Bürgermeister Michael Ludwig schweigt tagelang. Kein Telefonat mit dem Finanzminister. Kein Telefonat mit dem Kanzler. Erst am Dienstag gibt er eine erste Erklärung ab. Tenor: Das sei alles nicht unüblich.

700 Millionen hat Ludwig klammheimlich am 15. Juli an die Wien Energie überwiesen. Am Montag folgten weitere 700 Millionen. Die Kritik an dem Vorgehen, Fragen nach Spekulationsgeschäften? Alles papperlapapp. Die Geheimaktion diente nur zur Bildung eines Schutzschirms - von dem nicht einmal der Koalitionspartner wusste.

Man fragt sich, wie es dieser Tage wohl Jan Krainer, dem forschen SPÖ-Frontmann im U-Ausschuss, geht? Als Mailpostfächer und Akten aus dem Finanzministerium nicht geliefert wurden, war Feuer am Dach. Er klagte diese beim Verfassungsgerichtshof ein, forderte den Rücktritt vom Finanzminister. Zu Recht, denn Transparenz ist enorm wichtig.

Nur die SPÖ wird dieser Tage vom eigenen Zug zum Populismus eingeholt. Jan Krainer predigt Wasser, und Michael Ludwig trinkt Wein. Und der Wartesaal der Menschen, die nicht mehr wissen, wen sie wählen sollen, wird immer größer.

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