Eine Schlagzeile der deutschen „Bild“-Zeitung ist heute Kult. „Wir sind Papst“ erschien am 20. April 2005, einen Tag nach der Wahl des deutschen Kardinals Joseph Ratzinger zum Papst.
Am Donnerstagabend um 18.08 Uhr stieg im Vatikan nach Papst Benedikt und Papst Franziskus wieder weißer Rauch auf, und keiner der Favoriten, sondern ein US-Amerikaner wurde Papst. Welche Rolle dabei das KI-Foto spielte, das der US-Präsident von sich als Papst verbreitete, werden wir wohl nie erfahren.
Wir wissen auch nicht, ob Leo XIV. wie sein Vorgänger Franziskus lieber im Gästehaus des Vatikans als im päpstlichen Palast wohnen, ob er Hotelrechnungen aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen und öfter mit Obdachlosen als mit hohen Tieren essen wird. Was aber alle schon jetzt glücklich macht, ist die Affinität des lächelnden „Löwen“ zu Österreich.
ehrere Bischöfe haben ihn persönlich kennengelernt und beschreiben Leo XIV. als einen, der hinhöre auf die Sorgen und Nöte der Menschen. Der heutige Papst war mehrmals in Österreich zu Besuch, zuletzt an Allerheiligen zum 675. Weihejubiläum der Wiener Augustinerkirche. Dort hielt der damalige Kurienkardinal eine Predigt auf Englisch. Armut, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit waren wichtige Stichworte – hier können Sie sie nachlesen.
Es war vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf sein künftiges Wirken. Und vermittelt das Gefühl, dass auch wir Papst sind. Ein bisschen zumindest.
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