In den Interviews, die ich mit Sepp Schellhorn im Lauf der Zeit führen konnte, erwies er sich als eloquenter Unternehmer, der viel Kritik an den Zuständen für Unternehmer äußerte. Jetzt ist er als Staatssekretär endlich in der Machtpyramide weit oben gelandet. Und was macht er? Er, der als Kämpfer für die Kleinbetriebe die Bürokratie besiegen wollte?
Es ist nicht zu fassen: Kaum im Amt, schon wird das bisherige Dienstfahrzeug in ein noch größeres und luxuriöseres Modell getauscht. Ein Audi A8 sollte es sein, auf Steuerzahlerkosten, versteht sich.
Was ist in diesen Sepp Schellhorn gefahren? Welcher Teufel hat ihn geritten, als er diese Entscheidung traf?
Seine Glaubwürdigkeit bestand in seinem gelebten Unternehmertum. Ein Restaurantbetreiber, Hotelier und Koch, ein „Anpacker“, der viel weiterbringt. Er wollte auch anderen Klein- und Mittelbetrieben helfen, die oft der Willkür und den Schikanen der Behörden ausgesetzt sind.
In dieser Rolle war er hochwillkommen, der Bedarf an Unterstützung im Kampf gegen unsinnige Vorschriften ist gewaltig.
Und dann das! Ein riesiger Dienstwagen muss her, in der Skala der Beliebtheitswerte ist Schellhorn sofort wie eine Sternschnuppe verglüht. Jetzt wird er sogar schon in der Bahn an gestänkert.
Dabei wäre so viel zu tun, im Kampf gegen Behörden-Willkür. Stattdessen ist Schellhorn jetzt in der Sackgasse gelandet ...
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