Gastro in der Krise

1643 Köche und 913 Kellner werden in OÖ gesucht

m Klosterhof an der Linzer Landstraße wird man weiterhin sechs Tage in der Woche für seine Gäste zur Verfügung stehen.

(Bild: Wenzel Markus)

Allein in Oberösterreich werden über das AMS derzeit 913 Kellner und 1643 Köche gesucht. Die „Krone“ sprach mit Linzer Szene-Wirten über ihre Erfahrungen mit der Personal-Krise.

Wenn aktuell ein Gastronom sagt, er ist nicht auf der Suche nach Personal, dann lügt er“, bringt es Gerald Stocker von der Gassner-Gastronomie-Geschäftsführung, zu der auch der Linzer Klosterhof Linz gehört, auf den Punkt. Und die Zahlen vom AMS untermauern die Annahme. Gibt man auf der AMS-Internetseite bei der Jobsuche die beiden Schlagwörter Gastronomie und Oberösterreich ein, spuckt das Online-Portal 2805 offene Stellenangebote aus. Untergliedert man den Gastro-Bereich, werden in unserem Bundesland aktuell 913 Kellner und 1643 Köche gesucht.

„Es stimmt, dass es im Bereich der Küche nicht so einfach ist. Aber wir haben einen Stamm von 60 bis 65 Mitarbeitern, die teils schon viele Jahre bei uns sind. Beim Thema Personal habe ich keine Panik“, sagt Stocker. Doch die Mitarbeiter brauchen auch Pausen, deshalb bleibt der eingeführte freie Montag erhalten. „Das wird momentan aber auch nicht erweitert. Wir bleiben sechs Tage offen“, versichert Stocker.

Das wichtigste war früher immer der Gast. Mittlerweile steht der Mitarbeiter auf der selben Stufe und das ist auch gut so. Wir bemühen uns sehr um unsere Mitarbeiter und haben langjährige Kräfte bei uns.

Gerald Stocker, Geschäftsführung Gassner Gastronomie, zu der auch der Klosterhof in Linz gehört

Öffnungszeiten angeglichen
Nur ein paar hundert Meter weiter musste man beim Promenadenhof die Öffnungszeiten angleichen. Ab 22. August hat man nur noch von Dienstag bis Samstag geöffnet. „Sonntag, Montag und Feiertage sind Ruhetage“, heißt es auf der Homepage. Unterstützt wird man dort in Zukunft von Patrick Weber, der wie berichtet sein Restaurant „La Mare“ wegen Personalmangel zusperren muss. „Für mich geht es zurück. Ich habe dort meine Lehre gemacht“, freut sich Weber.