Demo gegen Ausländer

Wütender Protest nun Fall für Terrorismusermittler

(Bild: klagenfurt_elite)

Nach einer nicht angekündigten Demo in Klagenfurt, bei der Aktivisten am Sonntag forderten, „kulturfremde Personen in ihr Ursprungsland“ zurückzuschicken, wir berichteten, schaltet sich jetzt das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ein. Auch die Politiker reagieren. 

„Sieben Personen haben daran teilgenommen. Sie waren vermummt. Als die Polizei eintraf, löste sich die Aktion auf“, sagt Polizeisprecher Dominik Sodamin. Mit Flugblättern, einem großen Transparent und Knallkörpern machten die Unbekannten vor dem Gebäude auf sich aufmerksam, wo der Verein für Menschenrechte und das Bundesamt für Fremdenwesen untergebracht sind. Sie verwiesen dabei auf einen Vorfall, bei dem drei Klagenfurter von zehn Jugendlichen mit Migrationshintergrund attackiert worden waren.

Politiker kritisieren Protestaktion
Grünen-Chefin Olga Voglauer kritisiert die Protestaktion: „Gegen Migranten zu hetzen, Angst und Hass zu schüren, hilft keinem und treibt Keile in die Gesellschaft!“

(Bild: klagenfurt_elite)

„Gewaltakte, Hetze, Aufwiegelungen - in welcher Form auch immer - werden nicht toleriert. Gerade in dieser ohnehin so sensiblen Stimmung, in dieser aufgeheizten Zeit ist doppelte Vorsicht geboten. Lassen wir die Behörden arbeiten“, äußert sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner. 

FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann: „Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wohin die verfehlte Zuwanderungs- und Asylpolitik der vergangenen Jahre führen kann. Drei unschuldige Jugendliche wurden von den Tätern, die Asylwerber sind oder Asylstatus haben, bedroht und geschlagen. Gegen diese soll umgehend ein Abschiebeverfahren eingeleitet werden“, fordert Darmann.

Darmann kritisiert zudem die Aussagen von Voglauer: „Anstatt die Straftaten und den Gesetzesbruch deutlich zu verurteilen, hält sie weiterhin an einer falsch verstandenen Toleranz fest und verschließt die Augen vor der Wirklichkeit.“