Bis 2:19 Minuten vor Ende führte Österreich bei der Eishockey-WM gegen Schweden 2:1, ehe der Favorit in zwölf Sekunden zweimal traf und 4:2 siegte.
Die „Immer wieder Österreich“-Sprechchöre Mitte des Schlussdrittels kamen gestern in der Avicii-Arena nicht von ungefähr. Gegen Gastgeber Schweden bot das ÖEHV-Team vor 12.530 Fans eine tolle Leistung, die am Ende nicht belohnt wurde. Weil sich letztlich die Klasse der Skandinavier durchsetzte, dies in zwei Gewaltschüssen zum Ausdruck kam. Beim Stand von 2:1 für Österreich knallte Brodin 2:19 Minuten vor Ende den Puck ins Netz, zwölf Sekunden später trat Mika Zibanejad in Aktion und bezwang den großartigen Österreich-Keeper Kickert mit einem ebenso wuchtigen Schuss zum 3:2.
Damit platzte der Traum des Außenseiters vom ersten Sieg über das Drei-Kronen-Team seit 1947, das 4:2 von Wennberg ins leere Tor war nur noch Draufgabe. „Es hat lange Zeit sehr gut ausgeschaut, am Ende gab die individuelle Qualität zugunsten der Schweden den Ausschlag“, sagte ein enttäuschter Benjamin Baumgartner und gestand: „Die Niederlage fühlt sich gerade wie ein Stich ins Herz an.“
Einen Tag nach dem 1:2 gegen Finnland hatte Österreich ohne Atte Tolvanen (der Torhüter reiste zu seiner hochschwangeren Gattin nach Helsinki) mit einer erneuten Leistungssteigerung aufwarten lassen, zweimal eine Führung herausgeschossen: Baumgartner verwertete nach Raffls Vorstoß dessen Abpraller in der 26. Minute zum 1:0. Nach dem 1:1 durch Zibanejad führte ein herrlicher Spielzug in der 53. Minute im Konter zum 2:1: Nach Doppelpass mit Schnetzer blieb Marco Kasper eiskalt, bezwang den gegnerischen Goalie Ersson überlegt zum 2:1 – das erste Tor für den NHL-Stürmer bei einem A-Turnier.“
„Enttäuschung überwiegt“
Österreich steht trotz starker Auftritte ohne Punkt da. „Aktuell überwiegt die Enttäuschung, doch wie wir gespielt haben, das war fantastisch“, betonte Teamchef Roger Bader. Baumgartner meinte: „Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für unser Eishockey.“ Heute hat Österreich spielfrei, morgen wartet die Slowakei.
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